Das ist auch ein Warum, welches einer Antwort bedarf! Ich frage mich in der Tat oft, warum viele Dinge immer angezweifelt werden. Nicht nur im Hinblick auf die Pyramiden. Es gibt viele Dinge, die stark angezweifelt werden. Oft verstehe ich aber den Grund nicht!
Warum wird zum Beispiel die Mondlandung so heftig angezweifelt, oder Hitlers Selbstmord? Das sind alles so Dinge, die schlussendlich nichts verändern würden, wenn die Zweifler doch Recht haben sollten. Dann war die Mondlandung eben ein Fake. Würde sich die Welt deshalb anders drehen, oder würde sich deshalb irgendetwas verbessern? Wenn Hitler eine Flucht gelungen sein sollte, was wäre dann anders für die Menschheit?
Hinter jedem Zweifel steht schlussendlich ein Grund. Ob sich durch die Zweifel nun eine neue Wahrheit ergeben würde, sei mal dahin gestellt. Wichtig ist aber, die Zweifler sollten auch begründen können, warum sie zweifeln. Bei der Mondlandung ist der Zweifel wohl darin begründet, dass viele sich nicht vorstellen können, mit der damaligen Technik zum Mond geflogen zu sein. Das wäre zumindest eine mögliche Begründung.
Also. Ich zweifle auch daran, dass die Pyramiden so gebaut wurden, wie die Ägyptologie es uns sagt. Ich gehe aber nicht davon aus, dass es sich bei Ägyptologen ausschliesslich um Spinner, Blender, oder Verschwörer handelt! Die werden einen Grund haben, warum sie von ihrer Theorie überzeugt sind! Genauso wie ich Gründe dafür habe, warum ich sie anzweifle. Wichtig wäre in dem Zusammenhang wohl hauptsächlich, die Gründe für und gegen die etablierte Theorien zu finden. Daran werde ich mich versuchen!
Warum zweifle ich denn nun?
Da bin ich ehrlich. Meine ersten Zweifel entstanden durch Menschen wie Erich von Däniken. Zwar war ich noch nie wirklich davon überzeugt, dass Ausserirdische etwas mit dem Bau der Pyramiden zu tun hatten, doch habe ich mich deshalb selbst gefragt, kann es überhaupt so gewesen sein, wie die Ägyptologen es uns erzählen?
Ich habe mich nie wirklich ernsthaft damit befasst, war aber gewillt den Zweiflern zu glauben. Deshalb würde ich sagen, da ist der Grund, warum ich zu zweifeln begonnen habe. Doch genauso muss ich zugeben, in aller Regel habe ich nur nachgeplappert, was Zweifler so von sich gegeben haben. Ich habe mir eigentlich nie die Mühe gemacht, da mal Zeit für Recherche zu investieren.
In letzter Zeit hat sich das geändert, wie man am Blog ja sehen kann. Interessanterweise zweifle ich nun hier und da an meinen Zweifeln. War ich Anfangs noch mehr davon überzeugt, dass die Ägypter wohl nicht die Erbauer waren, halte ich es mittlerweile nun doch für möglich! Doch zweifle ich trotzdem immer noch daran, dass die allgemein gültige Erklärung für den Bau der Pyramiden und auch die eigentlichen Nutzung der Cheops Pyramide nicht ganz korrekt ist.
Warum?
Weil alleine die Rampe für mich ein echtes Problem darstellt! Weniger die Rampe, oder ihre Varianten, als mehr die Tatsache, dass sie, insofern sie aussen angebracht wurde, auch wieder zurückgebaut werden musste. Ausserdem brauchte man jede Menge Material dafür. Genau soviel, oder gar mehr als für die Pyramide selbst. Manche sprechen davon, dass bis zu drei Mal so viel Material in die Rampe gesteckt werden musste, als in die Pyramide selbst. Interessanterweise sind bei diesen Personen die Rampen immer gleich breit wie die Pyramide selbst wo ich mich dann wieder frage, warum sollte eine Rampe so breit sein? Aber dazu später noch mehr.
Ich zweifle an der Funktion, da die Cheops Pyramide ja einen grundlegend anderen inneren Aufbau hat, als irgendeine andere Pyramide und hier werde ich auch davon beeinflusst, dass viele andere Zweifler Theorien an den Tag legen, die einfach zu gut sind! Zumindest, wenn man ihnen zuhört! Auch da bin ich immer wieder am zweifeln. So habe ich zum Beispiel die Theorie gesehen, die Pyramide könnte eine gigantische Wasserpumpe gewesen sein. Ja, könnte sie, der Versuch hat es bewiesen. Aber auf die Frage, warum sie eine sein sollte, gab es leider keine Antwort. Warum sollte denn dieses gigantische Objekt diese Funktion erfüllen? Um Wasser durch zwei kleine Schächte auf das Äussere der Pyramide zu fördern, wo es dann verdunstet? Wo liegt da der Sinn? Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass Menschen die verschiedenen Komponenten bewegt haben mussten. Sind die dabei dann ersoffen? Irgendwie unglaubwürdig.
Warum zweifle ich an den Rampen?
Äussere Rampen
An den aussen verlaufenden Rampen bezweifle ich am stärksten, da man sehr viel extra Material dafür gebaucht hätte und das man es später auch wieder hätte entfernen müssen. Wo ist das ganze Material hin? Hat man es für andere Bauwerke benutzt? Wenn ja, wo sind die? Sind es die Matabas? Irgendwelche Tempelanlagen für die Cheops Pyramide? Ich weiss es nicht, habe in der Hinsicht aber auch noch nie eine Theorie gelesen, oder einen Hinweis gefunden. Die Frage bleibt einfach offen!
Nun habe ich versucht, die Theorie mit einer äusseren und einer inneren Rampe zu kombinieren. Auch mit der inneren Rampe habe ich mittlerweile meine Schwierigkeiten, aber dazu gleich mehr. Nun dachte ich mir einfach, vielleicht hat man eine äussere, lange Rampe gebaut bis in die Höhe, wo der originale Eingang gelegen hat. Also irgendwo bei 17 Metern Höhe. Da dürfte die Rampe ja noch nicht so lang sein und noch nicht so viel Material verbraucht haben. Ausserdem habe ich die Rampe auch nicht auf die gesamte Länge der Pyramide gestreckt, sonder sie nur zehn Meter breit gemacht. Das sollte ja reichen, um entweder schwere Blöcke zu befördern, oder den Baustoff zum giessen.
Um das zu testen, habe ich an meinen virtuellen Nachbau der Pyramide einfach eine Rampe mit 7 Grad Steigung angebaut. 7 Grad deswegen, weil ich das bislang oft gelesen habe. Das Ergebnis sieht dann so aus:
Auch wenn ich leider keine detaillierten Angaben zu den Blöcken selbst gefunden habe, so sind wenigstens die Höhen der einzelnen Lagen ja mehrfach vermessen worden. Ich habe die Angaben von dieser Seite genommen und die Längen und Breiten der Blöcke im Verhältnis 1:1,89 berechnet. Das ist natürlich keines Wegs originalgetreu, sollte aber für das Modell ausreichen.
Auf dem Bild sieht man die Cheops Pyramide mit 19 Steinschichten. Rechts im Hintergrund das wäre übrigens die Chephren Pyramide, so wie das Space Shuttle sie vermessen hat. Die Daten der Umgebung stammen vom SRTM, welche man netterweise mittlerweile über ein Plugin in Blender einfügen kann. Meine Cheops Pyramide steht also auf ihrem originalen Platz, wenngleich damals die Umgebung anders ausgesehen haben dürfte.
Was mich ein wenig erschreckt hat, meine Idee ging voll in die Hose! Die Pyramide selbst ist “erst” runde 18 Meter hoch, während die Rampe schon über 100 Meter lang ist! Das ist schon ein ganz schöner Eck!
Auf diesem Bild hat die Pyramide erst neun Steinschichten und dennoch ist die Rampe schon ziemlich lang! Ein ganz schöner Fussmarsch, um gerade einmal runde zehn Meter Höhe zu erreichen! Mit Baumaterial zum giessen sicherlich noch vertretbar, aber um schwere Blöcke zu befördern? War das wirklich die einfachste Methode?
Um ehrlich zu sein, ich glaube es nicht! Denn wie ja schon erwähnt, auch wenn die Arbeiter diese Strecke noch auf sich genommen haben, dieses Ding muss hinterher ja wieder weg! Das Material muss irgendwo hin! Ein ganz schöner Aufwand! Deshalb zweifle ich an dieser Theorie. Ich zweifle daran, ich behaupte nicht, es wurde auf keinen Fall so gemacht, oder war unmöglich!
Die innere Rampe
In der Tat war ich bis zu meinem Versuch noch sehr von einer inneren Rampe angetan. Das erschien mir einfach sehr logisch! Man benötigt kein extra Material und muss hinterher nichts wegräumen. Dabei habe ich dann jedoch ein paar Dinge nicht berücksichtigt!
Eines ist mir schon früh in meinem Modell aufgefallen. Eine innere Rampe vom Fuss der Pyramide aus, ist in meinen Augen unmöglich! Dort befinden sich die grössten und schwersten Blöcke. Da kann man in meinen Augen nicht einfach ein paar weglassen, um einen Eingang zu haben! Wie sind die Blöcke, oder das Baumaterial also in die Pyramide gelangt? Hat man an einem Eck ein Stelle freigelassen? Wie hat man dann die Blöcke, die sich darüber befinden an ihren Platz gebracht? Wie hat man hinterher die grossen Blöcke eingesetzt? Ich denke, um so etwas zu realisieren müsste es im unteren Bereich der Pyramide eine deutliche Auffälligkeit geben, die auf einen solchen Eingang hinweisen würde. Zu gross geratene Blöcke für die entsprechende Lage, mit der ein Eingang überbaut worden sein konnte, oder ähnliches. Doch trotz Recherche habe ich nirgendwo einen Bericht gefunden, der auf so etwas hindeuten würde. Also wird es so etwas auch nicht geben und folglich kann es so nicht gewesen sein.
Also habe ich mir eine Stelle gesucht, wo ein solcher Eingang sein könnte. Da kam in meinen Augen nur eine Stelle in Frage. Der originale Eingang! Der ist aber eben erst in 17 Metern Höhe zu finden. Nach meiner Idee, wurde eben eine lange Rampe aussen angebaut, bis zu dieser Höhe und ab da die innerer Rampe verwendet. Aber eben, 17 Meter höhe bedeutet eine äussere Rampe von über 100 Metern, wenn man die 7 Grad wirklich verwendet hat. Diese 7 Grad wurden übrigens auch als Steigung für die innerer Rampe genannt.
Genau das bringt nun auch meine Zweifel zum Vorschein. So toll eine innere Rampe ja sein mag, die Theorie hat diese gravierende Schwäche und die kann ich einfach nicht ignorieren. Dummerweise finde ich auch das Video nicht mehr, in welchem diese Rampe gezeigt wurde. Das nervt mich! Ich muss weitersuchen, vielleicht habe ich in diesem Video auch einfach etwas übersehen!
Aber dennoch macht die innere Rampe für mich immer noch mehr Sinn! Insofern es nicht einen einfacheren Weg gibt, wie man zumindest den Baustoff nach oben bringen konnte, halte ich diese Variante immer noch für wahrscheinlicher, als eine Rampe von aussen. Nur eben, wie hat man das Material auf die Rampe bekommen? Dafür muss es dann irgendwo einen Zugang gegeben haben! Aber wo und wie?
Warum zweifle ich an Blöcken aus Steinbrüchen?
Das tue ich eigentlich gar nicht! Ich halte es durchaus für möglich, dass Blöcke in Steinbrüchen gebrochen und zur Pyramide gebracht wurden. Auch halte ich es für möglich, dass es dennoch in 20 bis 25 Jahren möglich war, dieses Bauwerk zu errichten. Mit Muskelkraft!
Und warum glaube ich das? Nun, man muss sich die Pyramide mal genau anschauen. Unten ist sie super gross, keine Frage. Etwa 230 Meter Seitenlänge. Das heisst, 52.900 Quadratmeter Baufläche! Ein Fussball-Stadion hat 7.140 Quadratmeter! Ein Football-Feld sogar nur 6.000 Quadratmeter. Zum Beispiel in der Halbzeitshow vom Superbowl sieht man, wie viele Menschen auf so eine Fläche passen!
Die Rechnung ist im Prinzip schon richtig. Wenn man bei der Pyramide einen Stein nach dem Anderen verlegt hätte, hätte man alle zwei Minuten einen Stein verlegen müssen. Das habe ich in einem anderen Artikel ja grob durchgerechnet. Doch hat diese Rechnung zwei Fehler:
- Die Blöcke werden immer kleiner und leichter
- Man hat nicht einen Block nach dem anderen verlegt
Wie bescheuert wären die Ägypter denn gewesen, wenn sie immer nur einen Stein bewegt hätten? Bei fast 53.000 Quadratmetern Baustelle?
Dieses Bild verdeutlicht es! Wir sind hier auf der siebten Steinschicht der Pyramide. Die beiden kleinen Punkte, die man etwa in der Mitte in der Nähe der Vorderkante sieht, sollen zwei Arbeiter aus der damaligen Zeit simulieren. Beide sind etwa 167 Zentimeter hoch, was die Durchschnittsgrösse zu dieser Zeit sein soll. Die Beiden stehen übrigens am absteigenden Gang!
Man kann aber gut erkennen, wie viel Platz da vorhanden ist! Man muss nicht das technische Verständnis unsere Zeit haben um da zu merken, dass man auch an einer Vielzahl von Blöcken gleichzeitig arbeiten kann! Arbeiter gab es ja genug!
Zu dem Thema habe ich ein altes Videos gefunden, in welchem ein Lehrer für Logistik ein bisschen durchrechnet, wie es damals auf der Baustelle wohl zugegangen sein konnte.
Deshalb zweifle ich eigentlich auch nicht daran, dass die Blöcke in einem Steinbruch gebrochen und zur Pyramide gebracht worden sein können!
Warum zweifle ich trotzdem?
Unter anderem deshalb! 100 Meter Rampe um 17 Meter an Höhe zu gewinnen. Das ist mir einfach zu heftig! Ja, man hat Reste von Rampen an anderen Pyramiden gefunden, aber hatten diese die Grösse der Cheops Pyramide? Nö. Ausserdem, man hat Reste gefunden, aber eben nicht bei diesem Bauwerk. Dort hätte man dann die ganze Rampe nach Fertigstellung abgetragen und das Material gänzlich verschwinden lassen müssen.
Es ist nicht unmöglich! Es kann wirklich so gemacht worden sein! Aber eben, ich traue den Ägyptern mehr zu!
Man muss sich das mal überlegen. Die Jungs damals waren dazu in der Lage, die Pyramide exakt nach Norden auszurichten. Kompass gab es noch nicht, aber der war auch nicht nötig. Es gibt ein einfaches Verfahren, wie man mittels einer Mauer, dem Nachthimmel und einer Schnur Norden ermitteln kann. Auch das wird in dem oben eingebetteten Video beschrieben. Sie wussten, wie man eine solch grosse Fläche um einen Hügel herum exakt nivellieren konnte und wenn man sich mal die ganze Planung für die Pyramide ansieht, dann waren die einfach nicht dumm! Das geht einfach nicht! Sie haben grossartige Schiffe gebaut und eine Kultur in einer solchen Region erschaffen. Die müssen einfach was auf dem Kasten gehabt haben!
Mein Problem ist nun, sie haben anscheinend aus Mastabas Pyramiden entwickelt. Nicht immer hat das so gut funktioniert, wie zum Beispiel die Knickpyramide ja zeigt. Sie hatten mit Sicherheit über die Jahrzehnte immer wieder mit Schwierigkeiten zu kämpfen und sie haben sie gelöst. Das muss so sein, denn die grossen Pyramiden sind ja da, die kann man nicht leugnen!
Ergo, da muss technisches Verständnis vorhanden gewesen sein und das haben sie nicht eingesetzt, um so etwas wie eine gigantische Rampe zu verbessern? Nein, damit kann ich mich einfach nicht anfreunden!
Kernpunkt meines Zweifels ist einfach die ganze Logistik, die dahintersteht. Der Aufwand ist einfach unglaublich! Denn, so sagt es zum Beispiel auch Axel Klitzke immer wieder gerne, man rollte, oder zieht solche Blöcke nicht über Sand! Da muss es eine Baustrasse gegeben haben, über welche man die Blöcke befördert haben muss. Meines Wissens nach hat man aber auch dafür keine Hinweise gefunden. Was wieder nicht heisst, dass es sie nicht gab. Es ist nur verwunderlich, dass die Baumeister damals das alles so haarklein zurückgebaut haben sollen! Ich denke dabei einzig an den Arbeitsaufwand. Jede Wette, auch damals hat man versucht, alles so effizient wie möglich zu machen und Rampe nebst Strassen passen da für mich nicht ins Bild, wenn es nicht auch anders ging!
Warum bevorzuge ich die Idee mit den gegossenen Steinen?
Wie Mister Spock einst sehr treffend bemerkte, die einfachste Logik ist die Beste!
Nehmen wir also mal die vorherrschende Theorie und zerpflücken sie nach Schwachstellen.
- Die Blöcke mussten gebrochen und bearbeitet werden. So, dass sie wirklich überall so perfekt ineinander passen, auch wenn da Unebenheiten sind.
- Die Blöcke mussten bewegt werden. Auf der Gerade schon kaum zu schaffen, wenn es keine befestigten Wege dafür gab.
- Die Blöcke mussten in die Höhe. Das heisst, irgendwie musste es eine Rampe geben. Egal ob innen, oder aussen.
Bleiben wir mal bei diesen drei Punkten.
Punkt 1
Hier ergeben sich gleich einige Problem! Die Blöcke zu brechen und zu glätten halte ich dabei weniger für ein Problem, auch wenn es sicherlich zeitraubend und anstrengend war. Seitliche Unebenheiten korrigierten sich dabei vielleicht auch noch von selbst, wenn die Steine so eingebaut wurden, wie sie aus dem Steinbruch kamen. Aber, wie war es mit den Unebenheiten auf der Oberseite? Auch, oder gerade die sind ja auch ausgeglichen worden! Wurde das gemacht, nachdem der Block schon oben war, oder im Steinbruch? Wenn im Steinbruch, wie wurden die Steinmetze darüber informiert, welche Unebenheiten sie ausgleichen mussten und gab es damals schon ein System, dass über die Distanz weiterzugeben? Wenn es oben gemacht wurde, wurden die Blöcke dann erst gekippt, bearbeitet und dann zurückgekippt? Oder wie haben die das gemacht?
Für das ganze Problem gibt es sicherlich Lösungen. Aber, warum den schweren Weg gehen? Warum sich nicht etwas einfallen lassen, womit man diese ganze Schwierigkeiten umgehen und viel Arbeitszeit und Arbeitskraft einsparen kann? Haben die damals nach Schema F gearbeitet? Stur so, wie man es irgendwann mal gezeigt bekam, oder haben die ihre Technik weiterentwickelt?
Nun, zumindest diese Frage sollte man klar und logisch beantworten können. Denn, wenn es einmal mit Mastabas anfing und in der Cheops Pyramide gipfelte, dann würde ich da schon eine Weiterentwicklung vermuten. Oder?
Punkt 2
Hier sage ich ganz klar, es war möglich, solch schwere Blöcke zu bewegen! Auch in der damaligen Zeit. Das hat mit Sicherheit viel Kraft und Anstrengung bedurft, aber möglich war es sicherlich! Ohne Zuhilfenahme ausserirdischer Technologie, oder Techniken einer untergegangenen Zivilisation. Das Zauberwort heisst Reibung.
Immer wieder heisst es, solche Massen kann man mit Muskelkraft nicht bewegen. Das ist falsch! Es gibt Menschen, die haken einen beladenen LKW in den Mittelfinger ein und ziehen das Ding! Das sind einige Tonnen! Diese Menschen ziehen so ein Ding ganz alleine! Wie geht das? Nun, die Räder, Kugellager und das alles verringern die Reibung so stark, dass es eben möglich ist!
Also werden es ein paar Hundert Arbeiter wohl auch fertig gebracht haben, einen tonnenschweren Block zu ziehen! Sie mussten nur einen Weg finden, die Reibung zu verringern. Sei es mit Wasser, Baumstämmen, Schlitten, oder wie auch immer. Es ist möglich gewesen!
Aber! Möglich war es mit Sicherheit nur, wenn der Untergrund es auch möglich gemacht hat. Dem folgt, man musste Anstrengungen unternommen haben, um Strassen für ein solches Vorhaben zu erreichten. Doch auch das ist natürlich möglich!
Hier müsste man mal klären, ob die 20 bis 25 Jahren Bauzeit inklusive der Vorbereitungen sind, oder ob die erst gezählt wurden, nachdem die ganzen Vorbereitungen abgeschlossen waren. Sind die Vorbereitungen in der Zeit mit drin, muss man sie logischerweise vom Bau der Pyramide selbst abziehen. Wie lange hat es dann gedauert, dieses Monument zu errichten?
Es ist nicht unmöglich, aber ich bin mir sehr sicher, dass die Bauherren diesen Schritt gerne umgangen hätten und sich folglich auch Gedanken darum machten, wie man das einfacher machen kann. Effizient ist hier das Wort der Stunde.
Punkt 3
Bei einer Rampe, egal welcher, kann die Arbeitszeit nur mit dem Bau der Pyramide zusammenfallen! Bei der inneren Rampe ist das weniger ein Problem. Die wäre einfach mit der Pyramide ganz von selbst mit gewachsen. Wäre da nicht das Problem mit dem Eingang für die Steine, für welches ich bislang noch keine Lösung gefunden habe.
Bei einer äusseren Rampe musste nach jeder Lage die Rampe erhöht werden. Das funktionierte nur, wenn die Rampe eben wirklich so breit war, dass man einen Teil schon aufstocken konnte, während die Blöcke auf der anderen Seite transportiert wurden, oder wenn in der Zeit, wo man die Rampe erhöht hat, eben keine Steine mehr darüber befördert wurden.
War es eine Rampe, die wie eine Spirale um die Pyramide herumlief, war die Baustrasse weniger ein Problem. Der Zugang zur Rampe wäre immer der Gleiche geblieben. Eine lange Rampe hingegen wäre auf dem Boden länger geworden und folglich hätte die Strasse entsprechend angepasst werden müssen, insofern sie nicht frontal auf die Rampe zu lief. Ebenfalls extra Arbeit und extra Material.
Plus der Tatsache, diese Rampe musste wieder weg! Auch das kann man in die Bauzeit der Pyramide rechnen, denn zumindest an der Stelle, wo die Rampe an der Pyramide lag, konnte die Verkleidung erst nach dem Rückbau angebracht werden.
Lustig daran ist, genau dieser Punkt würde einer äusseren Rampe aber auch etwas an Glaubwürdigkeit verleihen, denn während dem Rückbau hätte man die Verkleidung anbringen können.
Wie dem auch sei. Eine äussere Rampe hätte ein gewaltiges Plus an Arbeit und Material bedeutet. Natürlich ist es auch richtig, je höher die Pyramide wurde, desto kleiner wurde die Baustelle und desto mehr Arbeiter wären für die Rampe frei. Das verbessert aber keines Wegs den Umstand mit dem zusätzlichen Material und auch nicht die Tatsache, dass hinterher alles wieder weg musste! Spurlos!
Wie wäre es denn einfacher gegangen?
Na ja, Kran, Hubschrauber, LKWs, motorisierte Schubkarren usw. Aus heutiger Sicht denke ich mal, dem Bau einer neuen Pyramide, die vielleicht sogar noch grösser wäre und auch aus einzelnen, gebrochenen Steinblöcken besteht, stünde nur eins im Wege. Das Geld! Kein Mensch würde das bezahlen! Aber eben, wenn wir es wollten, wäre es mit Sicherheit für viele keine besondere Herausforderung.
Doch gab es das eben damals alles noch nicht!
Hier ergibt sich bei sehr vielen Erklärungsversuchen ein in meinen Augen gravierendes Problem! Man unterstellt den Ägyptern technisches Wissen, für welches es keine Belege gibt! Zumindest wäre es mir neu, dass man damals schon Aufzüge, Schienen, Umlenkrollen und ähnliches hatte. Selbst das Rad wird ja nicht in diese Zeit gesetzt. Obwohl in dem oben gezeigten Video behauptet wird, Pi kam in die Pyramide, weil man eine Sonnenschreibe abgerollt hat. Klar, daraus hätten die Ägypter dann natürlich nicht das Rad entwickeln können. Dafür waren sie zu dumm. Eine Pyramide dieser Grösse und Perfektion geht, aber beim Abrollen einer Sonnenscheibe auf die Idee kommen, da ein Loch reinzubohren und eine Achse daran zu befestigen, so schlau waren sie dann nicht. Bohren konnten sie, dafür gibt es Belege! Sogar in der Cheops Pyramide selbst! An dieser “Tür” im Gantenbrink Schacht! Da steckt Kupfer drin und dafür braucht man Löcher. Beweisführung abgeschlossen.
Nun kann man eben behaupten, die Ägypter haben mit Flaschenzügen, Aufzügen und was weiss ich die Blöcke bewegt und nach oben gebracht. Ist nicht unmöglich, aber wo sind die Indizien dafür? Die mag es geben, bislang habe ich sie aber noch nicht gefunden. Zugegeben, besonders intensiv habe ich noch nicht gesucht, aber hier liegt die Betonung auf noch. Im Moment liegt meine Aufmerksamkeit auf den gegossenen Steinen und das hat seinen Grund. Es liegt aber im Bereich des Möglichen, dass ich die Aussage, es gab keine Umlenkrollen, Aufzüge mit Gegengewichten und ähnliches in naher Zukunft widerrufe.
Aber eben, bei diesen ganzen Theorien schiebt man den Ägyptern Wissen unter, für das es keine Belege gibt. Es scheint fast so, als wäre diese Technik nur für die Pyramiden verwendet worden und hätte nie Einzug in den Rest der Kultur gehalten. Das halte ich für sehr unwahrscheinlich! Einfach aus dem Grund, so etwas erleichtert das Leben und ist eigentlich nicht besonders schwer zu realisieren. Es wäre mit Sicherheit grossflächig zum Einsatz gekommen und dann müsste man Spuren dafür finden! Dazu kommt noch, so etwas fällt einem nicht mal eben in den Schoss! Dafür muss es Entwicklungsschritte gegeben haben und irgendwo hätte man die mal sehen müssen. Meiner Meinung nach.
Es ist natürlich trotzdem nicht unmöglich, ich halte es nur für eher unwahrscheinlich.
Ah ja klar! Aber eine Technik zum Gissen von Steinen soll es gegeben haben?
Ja! Aber ich kann viel behaupten, genauso wie jene, die von Aufzügen und Umlenkrollen sprechen! Ich muss mein Gedanken den gleichen Kriterien unterwerfen, weswegen ich die anderen Theorien als unwahrscheinlich erachte.
Prüfung
Kriterium 1: Übrig gebliebene Spuren, Indizien, Beweise
Ich halte Dinge wie Aufzüge, Umlenkrollen und ähnliches deshalb für unwahrscheinlich, weil man nichts mehr von ihnen findet.
Findet man den Indizien, Hinweise, oder gar Beweise für gegossene Blöcke? Unter Vorbehalt beantworte ich das mit einem »Ja« und sage, die Pyramiden selbst sind der Beweis! Insofern die Untersuchungen vom Amt für geologische Forschung (BRGM) und dem geologischen Fachbereich des Naturkundlichen Museums in Paris korrekt sind, kann man einen gegossenen Stein nicht von einem echten unterscheiden! Zumindest nicht, wenn man die Probe für echten Kalkstein hält. Demzufolge könnten die Pyramiden komplett aus gegossenen Blöcken bestehen! Nicht nur die Pyramiden, auch Bauwerke davor und danach!
Zugegeben, es ist Schrödingers Block! Solange man die Blöcke nicht direkt darauf untersucht, ob sie vielleicht doch gegossen wurden und wir nur die bisher angestellten Untersuchungen hernehmen, kann man die Möglichkeit des Giessens genauso wenig ausschliessen, wie dass es sich um gebrochene Blöcke handelt. Es ist also im Moment beides richtig und beides falsch!
Aber, was für den gegossenen Block spricht sind die Anpassungen an Unebenheiten. Denn die würden sich beim giessen ganz von selbst ergeben, ohne Arbeitsaufwand!
Kriterium 2: Entwicklung
Ich habe bislang keine Hinweise darauf gefunden, dass die Ägypter irgendwann mal mit grossen Gegengewichten gearbeitet haben. Wie oben erwähnt, es liegt im Bereich des Möglichen, dass ich diese Aussage noch revidiere! Bei Umlenkrollen sehe ich das aber deutlich zu meinen Gunsten. Denn eine Umlenkrolle ist im Prinzip ein Rad! Eine runde Scheibe mit einem Loch für die Achse. Das Rad soll es damals aber noch nicht gegeben haben! Also entweder haben die Ägypter das Potential einer solchen Rolle nicht erkannt, oder es gab sie eben noch nicht.
Gibt es denn aber eine Entwicklungsgeschichte für gegossene Steine?
In meinen Augen schon! Auch hier ist die Cheops Pyramide selbst als Beweis anzuführen. Denn dort wird etwas verwendet. Mörtel! In der PDF »Wie wurde der Mörtel erzeugt« wird darauf näher eingegangen und es zeigt sich, die alten Ägypter waren gar nicht so schlecht im Erzeugen solcher Baustoffe! Betrachtet man in dem Fall die Zutaten und das Herstellen der Rohmasse für einen Kalksteinblock (Natron, Kalziumoxid, Kaolin und Kalkstein), so kann man in meinen Augen durchaus davon ausgehen, dass der Schritt vom Mörtel zum Kalksteinblock nicht besonders gross, oder aufwendig war. Das ist natürlich wieder kein Beweis, aber ein deutliches Indiz. Das Wissen, wie man aus verschiedenen Grundsubstanzen etwas neues herstellen konnte, war definitiv vorhanden! Einzig ist unklar, ob die Ägypter in diese Richtung gedacht haben. Da ich sie aber für keines Wegs dumm halte, liegt es eigentlich nahe!
Kriterium 3: Einzug in die Kultur und Verwendung nach der Cheops Pyramide
Auch hier kommt wieder Schrödinges Katze ins Spiel, da meines Wissens nach die entsprechenden Untersuchungen fehlen. Sollte es aber so sein, dass man die Technik zum giessen von Kalkstein damals gekannt hatte, dann ist es durchaus denkbar, dass man bei den alten Bauten dauernd den Beweis vor Augen hat. Denn in dem Fall wären wahrscheinlich sehr viele, oder gar alle Bauwerke auf diese Weise errichtet worden! Das steht und fällt also alles mit einer eingehenden Untersuchung. Man müsste einen gegossenen Stein mit einem gebrochenen Vergleichen und herausfinden, ob und wo es da Unterschiede gibt. Kennt man die, könnte man der Pyramide zuleibe rücken und ich wette, wenn man dort Beweise für gegossene Steine finden würde, dann fände man sie im Nachhinein quasi überall.
Halten die gegossenen Steine nun der Prüfung stand?
In einem Punkt sicherlich. Die Ägypter wussten, dass man aus verschiedenen Grundsubstanzen etwas mischen kann. Da auch ein Kalksteinblock von seinen Zutaten und der Herstellung kein Hexenwerk ist, halte ich diese “Erfindung” also für durchaus möglich.
Beweise sind hier eben das Problem, weil man die Blöcke noch nicht eingehend geprüft hat. Damit steht und fällt, wie ich ja schon sagte, die ganze Theorie. Solange der Beweis nicht erbracht wird, ist die Theorie genauso richtig, wie sie falsch ist. Das wird dann vielleicht die Zeit zeigen. In meinen Augen würde es die alten Ägypter aber deutlich aufwerten, wenn man ihnen dieses Wissen nachweisen könnte!
Sagen wir also einfach mal, nach der Prüfung ist diese Idee nicht direkt widerlegbar.
Gebrochen versus gegossen
Kommen wir also zum Schluss auf die Antwort der Frage, warum ich zweifle. Bislang haben wir ja gesehen, welche Schwierigkeiten beim Bau der Pyramide bestanden hätten, wenn man Steine gebrochen, bearbeitet und dann zur Pyramide gebracht hätte. Alleine die Strasse und die Rampe sind definitiv extrem aufwendig, oder von einem massiven Problem behaftet (Zugang zur inneren Rampe z.B.).
Wir haben auch gesehen, dass man den Ägyptern nicht zweifelsfrei das Wissen um eine Giesstechnik absprechen kann. Sie kannten Mörtel und haben ihn massiv eingesetzt (siehe Chephren und Mykerinos Pyramide). Während für andere Theorien ein Wissen vorausgesetzt wird, welches man den Ägyptern eigentlich abspricht (zum Beispiel das Rad), ist der Schritt vom Mörtel zum Kalksteinblock in meinen Augen nicht wirklich gross. Ein paar andere Zutaten und fertig. Das man Baustoffe so herstellen kann, wussten die Ägypter definitiv!
Also. Auf der einen Seite haben wir die gebrochenen Blöcke. Die mussten entsprechend exakt bearbeitet werden, mit Werkzeugen nur ein Stückchen über der Steinzeit. Weiterhin haben die das Problem, dass sie im Ganzen transportiert werden mussten, was einen massiven Aufwand an Vorbereitung bedurfte.
Auf der anderen Seite haben wir die gegossenen Blöcke. Da muss man nur eine Verschalung aufstellen, diese mit dem Baustoff füllen, verdichten und trocknen lassen.
So in etwa könnte das ausgesehen haben. Es ist echt kein Hexenwerk und mit dem, was die Ägypter kannten, auch absolut umsetzbar! Da muss nichts mehr geglättet werden! Keine aufwendige Anpassungen! Verschalen, reinkippen, verdichten, fertig! In Frankreich dauert es angeblich vier Stunden, bis man die Verschalung abnehmen kann. Frankreich ist aber nicht Ägypten! In Ägypten ist es deutlich wärmer, also wird es dort deutlich schneller gegangen sein.
Nun könnte man hier aber zweifeln. Wenn man diese Technik so verwendet hat, wie sie auf dem Bild zu sehen ist, dann gäbe es Spalten zwischen den Blöcken! Es heisst aber doch, die Blöcke sitzen so perfekt, dass man keine Rasierklinge dazwischen schieben kann.
Schaut man sich aber mal dieses Bild an, dann sind hier und da schon ein paar Spalten!
Aber! Auf dem Bild sieht man nur eine Möglichkeit, wie es gemacht worden sein könnte! Wie wir ja schon gesehen haben, die Pyramide hat schon eine abartig grosse Grundfläche! Warum nicht nacheinander giessen?
So banal könnte es anfangen. Natürlich kann man gleich an jedem Eck damit anfangen. Das heisst, Stunde 0 beginnt mit dem Einschalten der ersten vier Steine an allen Ecken. Arbeitsleistung, wenn man acht Stampfer pro Block einsetzt, 32 Arbeiter. Dazu kommen noch jene, welche die Rohmasse anrühren und zur Baustelle bringen. Wobei jene, die für den Transport eingesetzt werden, jeweils 40 Kilogramm Baustoff transportieren. Sollte machbar sein, Arbeiter heutzutage schleppen das auch! Eigentlich sogar ja mehr, aber wir denken mal an die Gesundheit der Arbeiter.
35.000 Kg wiegen die Blöcke der untersten Reihe. Also rund 1.000 Kuriere pro Block. Natürlich nur, wenn jeder nur einmal läuft. Da man aber davon ausgehen kann, dass dem nicht so war, braucht man natürlich weniger.
Man sieht also schon, dass der Arbeitsaufwand bei dieser Methode deutlich geringer ist und niemand schleppt sich tot. Vor allem, man kann auf eine Strasse verzichten! Dieser komplette Aufwand fällt also weg.
Stunde 4. Ein Block ist soweit fertig, die Verschalung kann abgenommen werden und es können nun zwei neue Blöcke eingeschalt, gefüllt und verdichtet werden.
Hier kommt nun ein ganz wichtiger Punkt zum tragen. Die Fugen! So perfekt, dass keine Rasierklinge mehr dazwischen passt. Der Gag dabei ist aber, diese Perfektion bedarf keiner besonderen Arbeitsleistung! Sie ergibt sich von selbst. Alle Unebenheiten werden ausgeglichen. Egal ob am Boden, oder beim Kontakt mit dem bisher fertiggestellten Block. Kein Vermessen, kein angleichen des neuen Blocks mit primitiven Werkzeugen. Es passiert alles ganz automatisch!
Stunde 8. Verschalung abnehmen, neue Blöcke einschalen, befüllen, verdichten, fertig. Perfekte Fugen, perfekt geglättet!
Nehmen wir mal an, damals gab es den 8-Stunden-Tag und die Arbeiter machen Feierabend. Ist natürlich höchst unwahrscheinlich, aber nehmen wie es mal an. Dann wurden in den 8 Stunden 24 Blöcke fertiggestellt, denn die eingeschalten härten natürlich auch aus, wenn die Arbeiter Feierabend haben.
Beginn des neuen Arbeitstages. Alte Verschalung ab, neue Blöcke einschalen, befüllen, verdichten. Dieses Mal sind es schon vier Blöcke gleichzeitig, also alles in Allem 16. Mehr als die Hälfte des ersten Tages. 128 Stampfer sind im Einsatz. 128 aus einer Menge von 10.000 – 100.000, je nachdem, wie man die Anzahl der gleichzeitigen Arbeitern nun interpretiert. Sprich, 9.872 Arbeiter bleiben Rest, um den Baustoff herzustellen und ihn zur Baustelle zu bringen.
Hochgerechnet bräuchte man keine 1.000 Arbeiter, um die Blöcke zu verdichten. Es bleiben also immer über 9.000 Arbeiter Rest, um das Rohmaterial bereitzustellen. Je nachdem sogar 99.000. Sollte ja reichen.
Tag 2, Stunde 4. Zehn Blöcke sind fertig (40 insgesamt). Fünf Neue sind eingeschalt, werden gefüllt und verdichtet. Es ist aber auch schon genug Platz, um die nächste Lage zu beginnen. Also, wieder den ersten Block einschalen, füllen, verdichten. Die Träger könnten die Höhe mittels einer kleinen Rampe aus Holz überbrücken. Theoretisch könnten sie sogar klettern.
Tag 2, Stunde 8. 16 Blöcke fertig, sieben eingeschalt. Also insgesamt 52 Blöcke am zweiten Tag!
Rechnen wir mal hoch, bei einem 8-Stunden-Tag, dann wäre die erste Lage in rund 30 Tagen, also gerade einmal einem Monat fertig!
Theoretisch kann man bei dieser Methode, schliesslich müssen ja keine tonnenschwere Blöcke bewegt werden, die einzelnen Lagen mit kleinen Rampen aus Holz überbrücken. Da die Pyramide an den Ecken zuerst wächst, bliebe genug Platz, um das Material zu transportieren. Ganz ohne mega viel Material, welches erst aufgebaut und hinterher abgebaut werden muss, ohne die Schwierigkeiten einer inneren Rampe usw.
Fazit
Warum zweifle ich? Weil ich der Meinung bin, die Ägypter hatten mehr drauf, als man ihnen unterstellt. Dabei unterstelle ich ihnen keine Fähigkeiten, die man ihnen nicht zuschreiben könnte. Kein Aufzug, keine Hebevorrichtung mit Gegengewichten, keine Umlenkrollen, keine Schienen. Alles was die Ägypter gebraucht hätten, um auf diese Weise arbeiten zu können, hätten sie aus ihrem Wissen um Mörtel entwickeln können!
Unterstellt man den Ägyptern, dass sie Blöcke giessen konnten, fallen mit einem Schlag so viele Probleme und Ungereimtheiten weg. Auch die Baustrassen, die Rampen und das alles. Der Arbeitsaufwand sinkt radikal! Auch die Frage, wie die Ägypter mit ihren primitiven Kupferwerkzeugen so perfekte Blöcke herstellen konnten, fällt einfach so unter den Tisch (Nicht beim Granit!). Da wurde nichts bearbeitet, nur verdichtet und alles Andere ergibt sich von selbst.
Bliebe nur noch ein Warum!
Warum zweifle ich und behaupte nicht, es muss so gewesen sein?
Das hat ein paar Gründe:
- So etwas mach ich generell nicht, denn ich kann es nicht beweisen und war nicht dabei!
- Die beiden anderen grossen Pyramiden weichen von der Qualität immer stärker ab und das passt so gar nicht ins Bild!
- Es ist eine Theorie und nirgendwo ist niedergeschrieben, oder abgebildet, dass es so gewesen ist.
Vielleicht werden die Blöcke der Pyramide mal genauer untersucht und mit dem verglichen, was man selbst hergestellt hat. Aber bis dahin bleibt Alles eine Vermutung und deshalb zweifle ich nur und behaupte nichts!