Ach ja, die liebe Zeit! So schnell geht sie dahin und so wenig habe ich an meinem Projekt getan :(.
Aber, ganz untätig war ich auch nicht. Derzeit liegt dU-DA in Version 0.2 vor. Das heisst, ich habe das Hauptfenster erstellt
und das Konfigurationsfenster.
Die Konfiguration kann auch bereits gespeichert und geladen werden. Das Passwort wird derzeit jedoch noch in Klartext angezeigt und abgespeichert. Um eine entsprechende Verschlüsslung kümmere ich mich später. Wer da vielleicht Ratschläge hat, wie man eine gute Verschlüsslung in C++ implementiert, ich würde mich sicher nicht beklagen!
Was mich jedoch auch etwas gebremst hat war, ich habe mich näher mit git auseinander gesetzt. Bislang habe ich git nur benutzt, um quasi ein Backup zu haben und bei Bedarf mit meine Projekte auch auf den Laptop zu holen und dort zu arbeiten. Nebenbei, ich benutze nicht github! Meine Projekte liegen auf meinem eigenen Server und werden derzeit über ssh geklont und gepflegt! Allerdings habe ich auch vor, mir Gitlab auf den Server zu legen. Falls ich denn mal ein Projekt veröffentliche. Wer bereits Erfahrung mit Gitlab auf einem eigenen Server hat, darf sich auch gerne bei mir melden.
Das war mir jedoch nicht mehr gut genug. Git kann schliesslich so viel mehr. Also habe ich mich mal eingearbeitet, wie man mit Git branches erstellen und diese später in den master-branch mergen kann. Das geht zwar ziemlich einfach, aber ich wollte mir das trotzdem mal im Detail anschauen. Demnach ist dU-DA mein erstes Programm, welches ich mit branches für die einzelnen Versionen versehe. Klappt ziemlich gut und einfach!
Darüber hinaus habe ich auch angefangen, zusammen mit dem Programm eine Dokumentation mittels docbook zu erstellen. Auch da musste ich mich erst einmal einarbeiten und so ganz zufrieden bin ich mit dem, was ich bislang da zustande bringen, noch nicht. Aber, es wird. Die Dokumentation organisiere ich dabei mit den branches einfach mit und habe dann auch da immer die richtige Dokumentation zum jeweiligen branch zur Hand.
Mit der Version 0.3 werde ich jetzt die Datenbank ansprechen. Ich schätze mal, der schwierigste Teil dürfte es werden, die gespeicherten PDF als Tumbnail anzuzeigen. Falls ich das überhaupt machen werde. Unter Umständen baue ich auch einfach nur eine Liste, in welcher ich schliesslich die gespeicherten Dokumente anzeige. Oder, ich baue zuerst eine Liste und später dann die Möglichkeit, zwischen einer Liste und einer Tumbnail-Ansicht zu wechseln. Mal abwarten.
Ach ja, wieder ein neues Projekt, während die ganzen anderen Projekte noch gar nicht abgeschlossen sind. Nennen wir es einfach mal, manchmal muss man eben Prioritäten setzen!
Aus Gründen habe ich mich nun dazu entschieden, eine Datenbank für PDF-Dokumente zu schreiben. Gibt es schon, weiss ich, aber irgendwie hat sich in meinem Kopf ein bisschen anderes Prinzip etabliert, was ich gerne umsetzen würde.
Die Idee dahinter ist, auf einem Server eine PostgreSQL-Datenbank laufen zu haben, in der die ganzen PDF gespeichert sind. Mit Zeitpunkt des Uploads, gegebenenfalls Datum eines Schriftstücks, Titel und was weiss ich. Man soll Kategorien und Unterkategorien erstellen können, würde ich mal so sagen, vielleicht auch Kommentare und was mir noch so einfällt.
Ziel des Ganzen soll sein, möglichst schnell und effizient Unterlagen auffinden zu können. Sei es eine Rechnung, ein wichtiges Schriftstück, oder was auch immer.
Eingesetzt wird C++ mit Qt. Qt bietet ja netterweise auch eine SQL Anbindung und ich werde auch schauen, dass es sowohl Linux wie auch Windows kompatibel ist.
Start ist der 15. Dezember 2020 und ich würde mich freuen, wenn ich es bis ende des Jahres noch auf die Reihe bringen würde. Zumindest mal die Grundversion.
Warum auch immer, man kann mit der von mir im Artikel OctoPrint beschriebenen Methode OctoPrint nicht über den Server aktualisieren. Plugins installieren und aktuell halten ist kein Problem, nur OctoPrint selbst will nicht. Prinzipiell würde ich das nicht als Problem ansehen, denn dann aktualisiert man es eben von Hand.
Genau da gibt es aber eine Hürde und dieses Workaround schreibe ich eigentlich nicht wirklich gerne, hilft aber leider nichts. So ganz in Ordnung finde ich die Vorgehensweise nicht, aber im Moment ist es in meinen Augen die einfachste und auch für Anfänger problemlos reproduzierbare Variante.
Problem
Das Problem ist recht simpel zu beschreiben. OctoPrint, wenn man es über meine Variante installiert, ist veraltet!
Version 1.4.2 zu Version 1.5.2 (Stand 14.12.2020).
Leider scheint sich der Maintainer auch nicht darum zu kümmern, denn das Paket ist schon entsprechend gekennzeichnet:
Flagged out-of-date (2020-11-30)
Auch ein Request meinerseits blieb bislang ohne Reaktion.
Wer nun denkt, ein Update ist für ihn nicht notwendig, der muss hier nicht weiterlesen. Tatsächlich lief bei mir mit Version 1.4.2 alles genauso gut, wie mit Version 1.5.2. Von daher, wer nicht updaten will, der muss es nicht.
Updaten
Wer aber ist wie ich und gerne die neusten Versionen installiert hat, den wird die Nachricht in OctoPrint ein bisschen störend finden, dass es da eine neue Version gibt. Denn wie gesagt, die will sich ja nicht installieren lassen. Es wäre aber doch so schön, diese Version installiert zu haben!
Gibt es dafür denn keine Lösung?
Doch klar, die gibt es! Nur wie schon gesagt, die feine Englische ist es nicht. Zumindest meiner Meinung nach.
Es ist aber so unglaublich einfach! So gehts:
Hinsetzen
Terminal öffnen
In das Verzeichnis von OctoPrint wechseln
Datei PKGBUILD ändern
Paket neu bauen
Paket installieren
Schritt 1 – 3 sollten selbsterklärend sein.
Schritt 4:
Wer mittels ssh auf dem Pi ist, der wird wahrscheinlich keinen grafischen Editor nutzen können. Deshalb nutzt man am Besten einfach nano.
nano PKGBUILD
Das sieht dann so aus:
Hier interessiert uns die 4. Zeile.
pkgver=1.4.2
Die ändern wir nun einfach ab in:
pkgver=1.5.2
(Stand 14.12.2020. Das werde ich von Zeit zu Zeit aktualisieren)
Dann Strg+x, anschliessend j und Enter.
Das war es schon!
Schritt 5:
makepkg
Schritt 6:
sudo pacman -U octoprint-1.5.2-1-any.pkg.tar.xz
Wenn das durchgelaufen ist, muss der Server nur neu gestartet werden. Nach meiner Anleitung sieht das dann so aus:
sudo systemctl restart octopring
Fertig!
Schlusswort
Eigentlich finde ich es nicht gut, im AUR eines anderen Maintainer herum zu fuhrwerken. Doch leider hat man hier nicht wirklich die Wahl. Zudem fühle ich mich als nicht qualifiziert genug, eventuell das AUR zu adoptieren. Eine Versionsnummer zu ändern ist nicht schwer, aber wenn es mal um Abhängigkeiten, oder sonstige Spielereien geht, davon habe ich (noch) keine Ahnung. Von daher bleibt das die einfachste Variante.
Ein kleiner Nachtrag zu Guake zum Thema Autostart.
Auch wenn ich es im Artikel Terminals wie in Quake etwas anderes behauptet habe, will Guake mit der Methode über ste Startprogramme in Cinnamon nur ein einziges Mal nach einem Neustart freiwillig mitstarten. Beim nächsten Reboot ist es verschwunden.
Dem wollte ich entgegenwirken, indem ich es händisch zum Autostart überreden wollte.
Das brachte auch den gewünschten Effekt. Jedoch wieder nur ein einziges Mal.
Die Lösung war dann schliesslich noch einfacher!
Man geht in die Einstellungen von Guake, nachdem man es einmal über den Terminal, oder auf eine andere Weise von Hand gestartet hat, indem man mit Rechtsklick auf das Symbol geht und dort Einstellungen auswählt.
Wie im Bild zu sehen, gibt es dort die Option Guake bei Anmeldung starten. Wählt man diese Option aus, startet Guake brav bei jedem Neustart mit. So wie es sein soll.
Was aber etwas nervig ist, bei jedem Start von Guake wird die Benachrichtigung eingeblendet, dass man es mit einem bestimmten Hotkey aufrufen kann. Das hat mir nicht gefallen. Guake bietet jedoch in den Einstellungen auch hierfür eine Option an.
Man muss nur den Haken bei Popup-Benachrichtigung beim Start einschalten und schon wird man von dem Popup nicht mehr genervt.
Korrekt müsste ich natürlich sagen, es geht um Terminal-Emulatoren, die an Quake angelehnt sind. Ich verwende, auch wenn es im Prinzip ja falsch ist, einfach nur die Bezeichnung Terminal. So als kleiner Hinweis.
Worum geht es also? Nun, in Quake drückt man ein Hotkey und ein Terminal öffnet sich. Das kenne ich zwar auch aus anderen Spielen, doch hier scheint es seinen Ursprung genommen zu haben. Dieses Prinzip gefällt mir tatsächlich wirklich gut und ich habe über die Jahre auch immer wieder solche Terminals ausprobiert, die mir aber schlussendlich nie wirklich zugesagt haben!
Nun habe ich im Artikel HefftorLinux jedoch Plasma als WindowManager eingesetzt und dort Yakuake entdeckt. Das hat mir direkt gefallen und mittlerweile läuft es auch auf meinem Desktop. Es basiert auf KDE, weshalb man für die Installation auch einiges dieses Desktop Enviroment installieren muss. Aber, was tut man nicht so alles?
Ein Artikel nur über Yakuake schreiben wäre dann ein bisschen dürftig gewesen. Die Installation ist simpel, genauso wie der Start und viel einstellen kann man da eigentlich auch nicht. Doch schon, aber da muss ich eigentlich nicht viel erklären. Das wäre also doch etwas knapp. Ich habe mich deshalb entschieden, auf meinem Arch in Qemu, welches ich damals für den Artikel Arch-Linux installieren installiert habe (aufgesetzt sage ich tatsächlich nicht gerne!), mal Yakuake und Guake zu installieren und auszuprobieren.
Noch als Hinweis, ich verwende dafür pacman, also keinen grafischen Paketmanager.
Yakuake
Man könnte meinen, der Name kommt irgendwie aus dem asiatischen Raum, doch nein. Er bedeutet tatsächlich Yet another Kuake. Zu gut deutsch, Noch ein anderer Kuake. Das sagt tatsächlich schon einiges aus, denn es handelt sich einfach um noch eine Variante von Kuake und das sagt wieder aus, alleine für KDE muss es da mehrere geben. Das K deutet daraufhin, denn eigentlich müsste es ja Quake heissen! Anders verhält es sich, wenn der Terminal auf GTK+ beruht. Dann heisst er zum Beispiel Guake, als mit G anstatt Q.
Aber gut, genug mit dem Namen. Bauen wir das Ding!
Installation
Das geht erschreckend einfach:
sudo pacman -S yakuake
Noch das Passwort eingeben und dann kann es auch schon losgehen!
154 MB für einen Terminal? Ist heftig, korrekt. Aber! Hier darf man nicht vergessen, wenn man nicht Plasma, oder ähnliches installiert hat, müssen die Komponenten, die man für Yakuake braucht, mitinstalliert werden. Also, los gehts!
Die Installation dauert nicht lange und verlief bei mir bislang immer reibungslos.
Autostart einrichten
Gut. Natürlich will man Yakuake nicht immer von Hand starten. Das soll mal schön beim starten mit gestartet werden. Natürlich könnte man da jetzt für Systemd etwas basteln, aber warum? So ziemlich jeder Desktop bringt irgendeine Möglichkeit mit, Autostart-Programme zu definieren. So auch Cinnamon. Dort trägt man Yakuake einfach ein.
Unter Cinnamon findet man diese Möglichkeit unter dem Begriff Startprogramme. So sieht das vorher aus:
Dann unten auf das kleine +, dann auf Anwendung auswählen und dort Yakuake suchen.
Fertig. Nun sollte Yakuake beim nächsten Hochfahren automatisch mitstarten. Schauen wir doch mal.
Ausgezeichnet! Hat hervorragend geklappt. Nun muss man noch auswählen, mit welcher Taste der Terminal aufgerufen, oder wieder eingerollt werden soll und fertig. Man sieht auch unten das kleine Symbol in der Leiste, über welches man den Terminal ebenfalls öffnen und schliessen kann.
Ich persönlich verwende ungerne die Taste F12. Die wird oft in Spielen zum anlegen von Screenshots verwendet und in Blender ist sie für den Renderer belegt. Was man hier aber schliesslich einstellt, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Yakuake im Einsatz
Ja, es ist eben ein Terminal und man kann darin alles das machen, was man auch in jedem anderen Terminal machen kann.
Drückt man unten auf das +, wird ein neuer Tab gestartet. Das ist eine wirklich gute Sache, die aber eigentlich auch von vielen anderen Terminals unterstützt wird. Yakuake kann es eben auch.
Klickt man, anstatt auf das +, mit der rechten Mousetaste in die Leiste, kann man einen neuen Tab auch mit zwei Terminals gleichzeitig öffnen. Entweder horizontal, oder vertikal. Auch eine super Sache, wie ich finde. Terminator ist in der Hinsicht zwar noch flexibler, aber den muss ich auch immer erst starten und kann ihn nicht einfach so ausrollen.
Am unteren, rechten Rand finden sich drei Symbole. Das Mittlere, mit den drei Linien, öffnet ein Menü. Dort finden sich einige Punkte, wie man Yakuake auch noch anpassen kann. Da gibt es etliche Varianten für das Verhalten, die Fenster und auch das ganze Erscheinungsbild lässt sich ändern.
Klickt man hingegen mit Rechts in einen Terminal, so bekommt man auch die Möglichkeit, eigene Profile anzulegen und zwischen diesen zu wählen. Wie das Bild zeigt, wurde an Einstellungsmöglichkeiten dabei nicht gespart!
Meine Meinung
Tatsächlich ist meine Meinung subjektiv. Aus irgendeinem Grund gefällt mir Yakuake, seit ich es das erste Mal benutzt habe. Ich habe dabei allerdings nichts gefunden, was andere Terminals nicht auch können und genau genommen ist Terminator sogar auch etwas besser, aber dennoch hat es mir Yakuake echt angetan!
Guake
Dazu ist wohl nichts zu sagen. Es gilt das Gleiche, wie bei Yakuake. Es ist ein Terminal, der von oben ausgerollt wird und dort auch wieder verschwindet.
Installation
Auch hier ist die Installation einfach:
sudo pacman -S guake
In meinem Fall muss nichts von KDE nachinstalliert werden, von daher schlägt guake auch nur mit knapp 8 MB zu Buche. Lassen wir es laufen!
Viel passiert da nicht und alles läuft reibungslos, wie erwartet!
Autostart
Wie auch bei Yakuake, reicht es völlig aus, guake mit dem WindowManager, oder dem Desktop Enviroment zu starten. Unter Cinnamon bemüht man wieder Startprogramme. Dieses Mal muss man jedoch Guake-Terminal aufwählen.
Dann mal einen flotten Reboot und schauen, wie es so läuft.
Hat geklappt! Man wird darüber informiert, dass der Guake Terminal gestartet wurde und er den Hotkey F12 bekommen hat. Ich würde das jetzt normalerweise ändern, muss man ja aber eben nicht. Ausserdem zeigt sich in der Leiste das kleines Symbol. Wie bei Yakuake eben auch. Läuft!
Guake im Einsatz
Hier zeigt sich direkt ein Unterschied. Der ganze obere Bereich wird vom Terminal in Beschlag genommen. Das ist es auch, was ich bislang nicht so gut fand. Bei Yakuake ist es nur ein Teil. Dafür ist Guake teilweise transparent. Die Einstellmöglichkeit habe ich zwar bei Yakuake auch gefunden, aber funktioniert hat sie nicht.
Guake weiss jedoch zu punkten! Genau wie bei Terminator, kann man hier die einzelnen Terminals horizontal und vertikal teilen. Auch der geteilte Terminal lässt sich wieder teilen! Das gefällt mir seht gut!
Darüber hinaus beherrscht Guake auch Tabs, womit man dann noch viel mehr Terminals bequem verwenden kann. Also was die Ausstattung angeht, ist Guake definitiv im Vorteil. Auch scheinen mir die Menüs und alles intuitiver, als bei Yakuake.
Auch was die Einstellmöglichkeiten angeht, weiss Guake zu überzeugen und da gibt es auch die Möglichkeit, die Breite des Terminals zu reduzieren. Muss ich gleich mal ausprobieren!
Voll toll! Man kann nicht nur die Grösse anpassen, sondern Guake auch von unten ausklappen lassen. Ja, damit ist es nicht mehr so ganz Quake-Like, aber wer so lieber mag, der sollte die Möglichkeit auch haben.
Meine Meinung
Tatsächlich hat mich der Artikel dazu gebracht, nun wohl doch eher Guake auf meinem Desktop einzusetzen. Oder, ich verwende vielleicht auch einfach beide! Einer klappt von oben, der Andere von unten. Könnte lustig sein. Aber mal abwarten.
Auf jeden Fall ist es trotzdem so, dass Yakuake diesen einen kleinen Punkt hat wo ich sage, der gefällt mir was besser. Was, weiss ich aber leider nicht. Darüber hinaus ist aber Guake in meinen Augen Yakuake echt überlegen!
Fazit
Also, einen wirklichen Champion würde ich nicht küren wollen. Hier ist Guake etwas besser, hier wirkt Yakuake etwas ansprechender. Beide scheinen ihren Zweck hervorragend zu erfüllen und ich werde ja sehen, wie sich die Beiden in nächster Zeit so schlagen.
Wer sich unsicher ist, dem kann ich dennoch einen Rat geben. Wer einen WindowManager verwendet, der GTK+ verwendet, oder ohnehin aus anderen Gründen GTK+ installiert hat, der kann zu Guake greifen.
Wer jedoch ohnehin mit Plasma, oder sonstigen Anwendungen unterwegs ist, die auf QT5 basieren, der kann sich auch getrost Yakuake zu Gemüte führen.
Ansonsten, installiert das, was euch als Erstes in den Sinn kommt.
Vor kurzem habe ich gesehen, es gibt da eine Linux-Distribution, die ich noch nicht kenne und die auf Arch basiert. Ich bin ja immer auf der Suche nach solche Distributionen, die keinen zu grossen Aufwand bei der Installation und Einrichtung bedürfen, um eben auch von weniger versierten Nutzern eingesetzt werden zu können.
Bei Gentoo kann man das vergessen. Kein Laie setzt sich hin und wartet 12 Stunden, um Firefox zu compilieren. Mint hingegen verwendet Versionen und ist immer ein bisschen hinter der Zeit. Also, vielleicht kann HefftorLinux da ja punkten!
Was mich persönlich optimistisch stimmt, wenn jemand umsteigen will, ist, dass HefftorLinux auf Eyecandy ausgelegt ist. Also besonders toll aussieht. Offensichtlich hat Microsoft das schon lange erkannt und gibt ja immer Unsummen für das Design aus. Aber es wirk, in der Tat! So zum Beispiel verwende ich in Cinnamon ebenfalls ein Win10 Theme, weil es einfach gut aussieht. Da kann mir jeder sagen was er will! Schon damals habe ich immer versuch, meine Workbench auf dem Amiga so ein bisschen optisch an Windows anzupassen, weil ich es optisch einfach schöner fand. Das ist aber eine andere Geschichte.
So. Wenn nun HefftorLinux wirklich so gut aussieht, sollte es für potentielle Umsteiger ja von Vorteil sein. Ich bin schon sehr gespannt!
Ich installiere es unter Qemu. Wer meine Schritte hier also nachvollziehen will, der sollte sich noch mein Artikel “Arch-Linux installieren” anschauen. Da habe ich beschrieben, wie ich alles vorbereite.
Installation
Für die Installation benötigt man natürlich ein Installationsmedium. HefftorLinux bietet da direkt einige zur Auswahl, welche schlussendlich aber anscheinend jeweils nur einen anderen WindowsManager verwenden. Diese finden sich auf der Homepage des Projektes unter Downloads.
Anfangs wollte ich die Version mit Gnome2 nehmen, da ich damit vertraut bin und es mich interessiert hat, wie das wohl aussieht. Schliesslich habe ich mich jedoch dagegen entschieden. Ich will HefftorLinux so erleben, wie es auch ein potentieller Umsteiger tun würde. Sprich, ich will am Anfang noch gar keinen Plan haben, was mich da erwartet.
Deshalb habe ich mich für die Version mit bspwm entschieden. Ich kenne den WindowsManager selbst noch nicht, was die Sache dann ein wenig “realistischer” gestaltet.
Legen wir los!
Hat man das Installationsmedium gebootet, zeigt sich HefftorLinux so:
Das ist ja schon ein kleines Problem. Alles in englisch! Hier wird mir jetzt so mancher vorwerfen, wer sich mit Linux anfreunden will, sollte auch dieser Sprache zumindest ansatzweise mächtig sein. Das unterschreibe ich auch! Aber! Viele Umsteiger sind unter Umständen auch älteren Semesters und entsprechend kann es sehr gut sein, dass die dieser Sprache eben nicht mächtig sind! Das muss man bedenken und ich befürchte, hier wird die Sprache ein KO-Kriterium sein. Aber schauen wir doch einmal, wie sich das entwickelt!
Was steht denn da nun? Ich übersetze es einmal grob und nur das wichtigste:
Wir raten dazu, vor der Installation den Computer mit GParted zu säubern! Während der Calamares-Installation werden dir viele Möglichkeiten offen gelassen. Du hast die Wahl dich zu entscheiden! Die Links weiter unten …
Weiter muss ich das nicht übersetzen. Wer die Links nutzen will, wird vor das gleiche Problem mit der Sprache gestellt, wie hier in diesem ersten Bild.
Interessant finde ich aber, dass man hier schon gesagt bekommt, man die Wahl. Das ist ja nicht überall so! Installiere ich zum Beispiel Mint, klebt der mir immer gleich LibreOffice mit drauf und Thunderbird und was weiss ich. Das will ich alles nicht und wenn ich die Wahl habe, ist das natürlich für mich ein riesen Vorteil und unterstreicht so ein bisschen den Geist von Linux.
Da der Computer sauber ist, ist ja schliesslich ganz neu, überspringe ich den Part mit GParted und starte gleich die Installation!
Housten, wir haben ein Problem!
Ist ja toll, wenn der Installationsprozess startet. Aber wenn das erste Fenster nicht weggeht, dann sieht man ja nichts! Also, irgendwas ist da faul. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage, es hat was mit meinen Einstellungen bei Qemu zu tun. Um das zu prüfen, starte ich jetzt einfach neu. Dieses Mal jedoch ohne VNC.
Das habe ich dann jetzt versucht, aber gebracht hat es auch nichts. Eine schnelle Recherche im Netz hat gezeigt, um ein Fenster unter bspwm zu schliessen, benötigt man folgende Tastenkombination:
super+shift+q
Super ist die Taste mit dem Windows-Symbol. Siehe da, Fenster weg!
Anmerkung:
Im zweiten Durchgang habe ich anstelle von bspwm Plasma verwendet. Da entfallen die Probleme vollständig! Lediglich die englische Sprache im Willkommen-Fenster bleibt!
Da sehe ich doch schon was, was mir gefällt! Hier kann man nämlich die ganze Geschichte auf deutsch umstellen!
Ausgezeichnet! Nur leider glaube ich nicht, dass man einen potentiellen Umsteiger bis an diese Stelle bekommen kann! Aber, ich bin guter Dinge. Ich ziehe es jetzt mal durch und versuche es in einem zweiten Anlauf dann doch mal mit Gnome2. Mal schauen, ob es damit einfacher geht!
Schaue ich mir dann aber mal Links die Liste an, wird das wohl ein abendfüllendes Programm. Ganz offensichtlich bekommt man hier ja echt zu jeden Thema die Freiheit gelassen. Das ist cool, aber wird das einen potentiellen Umsteiger nicht eher überfordern? Schauen wir mal!
Ach du lieber mein Vater! Game Over! Schon der erste Schritt wird einen Otto-Normal-User an die Grenzen bringen! Was soll man denn da wählen? Was zur Hölle ist denn ein Kernel? Kann man sich dagegen impfen? Also nein. Ich glaube wirklich, hier wird jemand, der einfach nur mit seinem Computer arbeiten will, die Grätsche machen! Zumal, hier eine falsche Einstellung und unter Umständen startet nichts!
Ich stehe ja gerade vor dem selben Dilemma. Was wähle ich denn unter Qemu hier aus? Ich bin mal total Hardcore und tue das, was ein etwas experimentierfreudiger, unbedarfter User auch tun würde. Ich drücke einfach auf Weiter und hoffe, dass sich alles schon von selbst klären wird!
Spoiler!
Ja, es klärt sich von selbst! Auch wenn man hier nichts auswählt, bootet die Kiste hinterher. Bliebe nur die Frage, wie sich das mit 3D-Beschleunigung auswirken wird. Ein Kerlen ohne NVidia wird mit Sicherheit keine wirklich flotte Grafik bringen!
Na schau mal einer an! Da stehen ja richtig namhafte Teile dabei! TeamViewer, Discord, Skype, Teams, Telegram, Viber, Zoom … Da könnte so mancher Umsteiger dann doch Gefallen dran finden. Ich wähle da jetzt aber nichts aus.
Also da bin ich platt! Atom, code/visual-studio-code, Geany … Also da hat jemand echt mitgedacht! Gefällt mir! Wobei ich auch sagen muss, wer in dieser Rubrik sich heimisch fühlt, der wird HafftorLinux auch ohne meine Hilfe installieren können. Da bin ich mir sicher!
Ich wähle da mal Atom, Geany und Geany-Plugins aus und es geht weiter!
Da schnalle ich ab! WPS Office? Echt jetzt? Ich habe schon über 20 Bücher und keine Ahnung wie viele Teile meiner Serien mit WPS-Office geschrieben. Bei Arch selbst muss man es über AUR installieren, da ist es also gar nicht in den offiziellen Quellen mit drin und hier bekommt man es bei der Installation schon vorgeschlagen? Mein lieber Alter, ich bin gerade mächtig begeistert! Natürlich wähle ich das aus!
Hier haben wir auch namhafte Vertreter. Audacity, OBS-Studio, Spotify usw. Da fehlt aber der VLC. Ja, ich weiss, ist nicht OpenSource. Dennoch ist der ja doch sehr weit verbreitet und wäre hier sicherlich wünschenswert für Umsteiger. Aber egal. Hier wähle ich mal nichts aus.
Hier hat man die üblichen Verdächtigen. Was mich äusserst erfreut ist jedoch, dass man Vivaldi hier findet. Der hat schon vor Jahren Firefox und Chrome bei mir ersetzt, aber ihn bei der Installation zu finden, hätte ich nicht erwartet! Warum allerdings Pidgin hier zu finden ist und nicht bei Kommunikation, erschliesst sich mir jetzt noch nicht so und was ein WhatsApp-Nativefier ist, weiss ich auch nicht. Allerdings benutze ich auch kein WhatsApp, vielleicht liegt es daran.
Egal, hier nehme ich Vivaldi, ganz klar.
Auf die Auswahl war ich tatsächlich gespannt! Spiele sind ja so eine Sache, aber hier findet sich dann ja gleich Steam und auch Minecraft. Da könnte man tatsächlich bei so manchen Persönlichkeiten ein bisschen punkten. Falls die bis hierher gekommen sind!
Bleibt bei mir aber ohne Auswahl.
Google-Earth-Pro, Simple-Scan, ja auch ganz ordentlich. Aber nichts hier für mich zum testen.
Boah eh! Hier lässt sich HefftorLinux echt nicht lumpen! Blender, Gimp, Inkscape … Auch VirtualBox ist vorhanden. Viele Dateimanager und bei den Terminals ist sogar Terminator dabei! Menschens Kind, gut mitgedacht! Respekt!
Ich belasse es aber mal bei Pcmanfm und Terminator.
Das ist so die typische Auswahl, wenn man ein OS installiert. Finde ich gut, bedarf aber keiner weiteren Erklärung.
Das man das Layout auch direkt sehen kann, gefällt mir hier wirklich gut. Davon aber mal abgesehen ist es Standard. Sollte man mit klar kommen.
Hier wird es wohl für viele Nutzer schwierig. Was ist denn überhaupt eine Partition? Was mach ich damit? Kann man das essen?
Einfach weiter drücken kann man nicht. Man muss also etwas auswählen. Nur was? Wenn ich ein nicht so versierter PC-User wäre? Was würde ich machen? Ich würde mal das Erste auswählen, da ich so gar keinen Ahnung habe, was “Manuelle-Partinionierung” bedeutet.
Geil! Was zur Hölle ist denn “Swap”? Eine Neuauflage von Corona, oder wie? Nee, will ich nicht, brauch ich nicht!
Haha. Natürlich weiss ich, was Swap ist! Ich spiele aber mal unbedarfter User!
Ah, schau mal an! “Verschlüssele System”. Na das wollen wir doch, nicht das da die NSA …
Also das wählen wir an. Alles Andere sind portofriesische Dörfer, da hab ich nichts mit zu tun!
Ach Kacke Mann! Passwort. Immer diese Passwörter! Ich kann mir die doch nie merken! Weisst du was? Ich bin mal mega schlau und hole “Abbrechen” als Passwort. Steht ja schliesslich da unten, kann ich mir merken!
Ich werd irre! Es geht! Irgendwie war ich ja der Meinung, dass wird mir als super unsicher angezeigt, oder gar nicht erst akzeptiert. Aber nein, es funktioniert! Also nehmen wir das!
Ja, ich weiss. Sicher ist anders. Aber wer es für notwendig hält, sich aufgrund dieses Artikels in mein Test-HefftorLinux zu hacken, der soll sich bedienen!
Alter! Hinter dem Mist steckt doch sicher die NSA! Mein vollständiger Name. Wofür? Da geb ich was anderes ein!
Anmeldung? Ach, da hab ich schon was.
Computername? Was soll denn der Quatsch? Wofür braucht mein Computer einen Namen? Weisst du was, ich nenne ihn Siri!
Ach, ein Passwort hab ich doch schon! Egal, eben einfach nochmal.
Automatisches Einloggen ohne Passwortabfrage? Cool, will ich haben!
Nutze das gleiche Passowort auch für das Administrationskonto? Blöde Frage! Natürlich!
Wieder wird hier nichts angezeigt, dass das Passwort nicht sonderlich sicher ist. Also es würde mich so gar nicht wundern, wenn HefftorLinux-PCs zum Opfer von Hackern werden! Zumindest bei den unbedarften Usern.
Die Zusammenfassung wird wohl nicht von vielen wirklich gelesen, also einfach weiter.
Sieht ja eigentlich ganz schnieke aus. Lassen wir es mal laufen und schauen was passiert.
Okay. Es gibt Stolpersteine auf dem Weg bis hier hin, die einen einfachen User tatsächlich zu Fall bringen können. Nimmt man die aber mal weg, war die Installation reibungslos. Das habe ich schon viel, viel schlimmer erlebt und zudem, wenn man Windows 10 installiert, hat man bestenfalls Freiheiten, ob man die WerbeID haben will, oder so ein Kram. Nichts von Belangen und wenn es so kommt, wie viele es prognostizieren, wird ja bald für die Nutzung von Windows ein Microsoft-Konto zwingend vorgeschrieben sein. Nicht gut!
Bis hier hin würder ich mal sagen, ein paar Anpassungen, wie beispielsweise einen Anfänger- und einen Expertenmodus und eine Lokalisierung des Willkommen-Fensters und HefftorLinux könnte für Umsteiger wahrlich eine hervorragende Wahl sein! Ich bin auf jeden Fall schon angetan! Allerdings sage ich auch gleich, ich installiere mein OS selbst von Hand. Von daher werde ich HefftorLinux wahrscheinlich nicht als Haupt-OS einsetzen!
Erste Schritte
Dann wollen wir das Ding mal in Aktion sehen! Ich drücke also einfach auf Erledigt!
Ein unbedarfter User dürfte hier schon seine Schwierigkeiten haben. Was soll er da denn jetzt machen? Finde ich nicht gut! Vielleicht kommt er aber auf die Idee, da einfach mal sein Passwort einzugeben. Passphrase, Passwort, klingt ja ähnlich. Man hätte es weniger kryptisch formulieren können! Wenn ich mich recht entsinne, ist das bei Mint besser! Erschwerend kommt hinzu, hier tauchen beim tippen keine Zeichen auf. Ja, ist natürlich sicherer, aber so mancher User wird das falsch verstehen und davon ausgehen, dass seine Tastatur eventuell nicht funktioniert. Könnte ein Problem werden!
Eyecandy, so hiess es doch, oder? Ganz ehrlich? Das ist Grub, der Bootloader. Soweit ist das klar. Aber es so stark individualisiert zu sehen, hatte ich bislang auch noch nicht. Bei Gentoo hatte ich mir mal die Mühe gemacht, aber auch nur einmal. Ich muss aber zugeben, es sieht modern und gut aus! Gut gemacht, gefällt mir!
Alter! Da ist er schon wieder! Der Willkommen-Bildschirm. Wieder brav auf englisch und wieder kann man ihn nicht einfach schliessen. Ich befürchte, wegen meiner Wahl mit bspwm wird sich das auch nicht bessern. Aber, immerhin kann ich den Haken bei Autostart wegmachen, dann sollte das Ding beim nächsten Mal ja weg sein.
Wo ist denn das Eyecandy hin? Wirkt für mich eher so ein bisschen wie gewollt und nicht gekonnt. Liegt das unter Umständen auch an bspwm? Zudem ist oben das Datum und die Uhrzeit auch nicht gerade lokalisiert. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, bspwm war keine so tolle Wahl!
Mein Gefühl täuscht mich nicht! Ich bin jetzt sicherlich kein Anfänger mehr, was Linux und das alles angeht und dennoch bin ich komplett überfordert. Es hat fast fünf Minuten gedauert, bis ich ein Programm starten konnte! Für einen normalen User nicht zu machen. Das heisst, ich schmeisse alles weg und fange doch mit Gnome2 wieder an. Insofern sich bei der Installation da nichts ändert, werde ich auch hier nichts ändern. Also bis gleich!
Versuch 2, jetzt mit Plasma!
Was bin ich froh, dass ich mittlerweile eine schnelle Internetleitung habe! Entgegen meinem geschriebenen, habe ich mich nun doch für Plasma als WindowManager entschieden. Einfach, weil ich das auch schon ewig nicht mehr benutzt habe und da also auch eher wieder Neuling bin.
Soviel sei verraten. Man kann mit Plasma natürlich das Willkommen-Fenster ganz normal schliessen. Es verschwindet auch automatisch, wenn man den Installationsvorgang startet. Also von daher war bspwm wohl nicht die richtige Wahl! Ansonsten ist der Installationsvorgang tatsächlich der Gleiche!
Anmerkung:
Die Installation hat bei mir, mit den angegebenen Programmen, runde 30 Minuten gedauert.
Da sind wir wieder! Dieses Mal mit Plasma und wie schon gesagt, da sind die Buttons um das Fenster zu schliessen! Sehr gut. Haken noch raus, dann kann es losgehen.
Ist das nun Eyecandy? So sicher bin ich mir da nicht. Okay, es sieht soweit ja ganz nett aus, aber der Kracher ist es nun nicht. Mal schauen, wie sich das noch entwickelt!
Schlecht sieht es nicht aus, aber ich hätte da jetzt eher gedacht, ich falle so richtig vom Stuhl, wenn ich die Oberfläche sehe. Das war wohl ein wenig zu früh gefreut, oder?
Moment mal! Brave-Browser? Also prinzipiell freue ich mich ja darüber, der ist ziemlich cool, wenn auch im direkten Vergleich langsamer als Vivali. Aber, ich hab den nirgendwo ausgewählt! Wie war das mit der Freiheit zu wählen? Wenn ich also einen Browser auswähle, wird der nur zusätzlich zu Brave installier? Kommt ja so ein bisschen nach Windows, oder? Wobei ich jetzt mal sagen will, solange es Brave ist und nicht Edge, kann man fast noch damit leben. Lustig finde ich es trotzdem nicht. Da wird einem Freiheit vorgegaukelt, aber dann doch einfach mal proforma was eingebaut. Nicht so gut! Aber auch kein Beinbruch!
Ist das jetzt so viel schöner? Machen wir doch mal einen Vergleich.
Das ist meine Oberfläche bei Cinnamon mit Win10 Theme. Da läuft ebenfalls Brave. Eine optische Verbesserung würde ich jetzt nicht sehen. Aber gut, schlechter sieht es jetzt auch nicht unbedingt aus!
Ich bin doch so ein kleines bisschen schockiert! Zum Ändern der Auflösung wird hier ARandR verwendet? Klar, es funktioniert, aber ist das nicht ein bisschen, sagen wir mal rückständig? Ich müsste jetzt mal testen, was bei einem Neustart passiert. Muss ich etwa da jedes Mal die Auflösung ändern, oder irgendwo von Hand ein Skript laden? Das wäre echt nicht auf der Höhe der Zeit. Testen wir es doch mal!
Die Antwort lautet nein! Nach dem speichern wird beim nächsten Neustart wieder die gewählte Auflösung gesetzt. Prima! Ich denke auch, wenn man HefftorLinux nativ installiert, wird da von Beginn an die beste Auflösung gewählt. Würde ich jetzt mal so annehmen.
Machen wir uns doch mal einen Spass und aktualisieren alle Anwendungen. Unter Arch würde ich jetzt im Terminal
sudo pacman -Syyu
eingeben und warten. Ein Otto-Normal-User wird aber niemals auf diese Idee kommen. Der will das grafisch!
Im Gegensatz zu Arch bietet HefftorLinux hier ein kleines Icon welches anzeigt, dass da was aktualisiert werden kann. Im Vergleich zu Windows wird hier aber nichts automatisch installiert. Das muss man schon selbst erledigen!
Hier könnte es dann aber für viele Windows-User merkwürdig werden. Man aktualisiert eben nicht jedes Programm einzeln, sondern gleich alles, was nicht mehr Up-To-Date ist. Das ist eine Umstellung!
Aber klicken wir doch mal drauf.
Es erinnert mich irgendwie an die Variante von Ubuntu, Mint und Co. Das ist aber nichts schlechtes! Wer daran gewöhnt ist, alles in einem GUI zu sehen und grafisch zu benutzen, der sollte das hier gut finden. Ich kann auf jeden Fall nichts daran aussetzen!
Also, bringen wir das Ding mal auf den neusten Stand! Sind ja nur 786 Aktualisierungen und 1,9 GB. Geht ja alles noch! Gerade wenn man bedenkt, das Installationsmedium hat nur rund 2,5GB. Ist schon heftig. Also, los gehts!
Es läuft und ich finde, es dürfte die Ansprüche eines normalen Users bedienen. Man sieht, wie viele Prozent schon erledigt sind, hat einen schönen Statusbalken darunter, ja. Ich denke wirklich, damit kommen die potentiellen Umsteiger zurecht!
Das dauert aber ein bisschen, also schaue ich mir mal WPS-Office an!
WPS-Office kommt in der aktuellen Version daher und lässt sich auch unter Qemu einwandfrei benutzen. Da gibt es also nichts zu meckern!
Aber, schauen wir doch mal ein bisschen genauer ins System! Dazu starten wir erst einmal Terminator!
Nein, tun wir nicht, denn Terminator will nicht starten. Ich habe da aber etwas entdeckt, was ich irgendwie ganz witzig finde!
Anmerkung:
Mache ich irgendwie zu viele Ausrufezeichen?
Ich hätte ja gedacht, bei diesem Symbol öffnet sich ein Terminal. Nun, tut es auch, aber etwas anders, als ich erwartet hatte!
Ist das nicht cool? Es startet nicht irgendwo ein Terminal, sondern dieser klappt einfach von oben runter. Das ist auf jeden Fall ein Feature, was ich auch auf meinem Arch haben will. Yakuake heisst das Teil und ich denke, da wird auch noch ein Artikel zu folgen. Irgendwie hat es was!
Ach herrje! Da ist wohl die Installation nicht ganz so geglückt! Klar, ich würde das jetzt relativ schnell fixen, aber ich bin auch schon etwas geübter in Linux. Ein normaler Nutzer würde das wahrscheinlich nicht auf die Reihe kriegen und Terminator abschreiben. Nicht so gut, aber das ist eben Linux, dafür kann HefftorLinux nichts!
Egal. Wir haben ja einen Terminal, also fragen wir mal.
uname -a
Okay. Eine nette Sache. Vergleichen wir das mal mit meinem Arch.
Ja, unter Arch funktioniert mein Terminator direkt. Darum geht es aber nicht.
Version 5.9.10 gegen Version 5.8.5. Ist gar nicht so weit hinten dran und das finde ich gut! Das vergleichen wir aber nochmal, wenn die Aktualisierungen durch sind. Wohl gemerkt, mein Arch ist auch etwa eine Woche hinter dem neusten Stand zurück. Ich update meine Rechner immer Montags und ich schreibe diesen Artikel an einem Samstag. Jede Wette, auch mein Arch ist schon etwas hinten dran.
Auf einem meiner älteren Rechner, welcher nur 32 Bit hat und deshalb kein Arch mehr drauf läuft, läuft BunsenLabs. Das habe ich extra für diesen Artikel vor Montag auf den neusten Stand gebracht. Vergleichen wir mal damit. Wie gesagt, es ist top aktuell!
Version 4.9.0 vom 30.10.2020. Eine ganze Version hinter meinem Arch und auch fast hinter HefftorLinux vor dem Update. Das ist mit ein Grund, warum ich Debian basiertes Linux nicht so mag. Die klemmen einfach ewig weit hintendran!
Die Aktualisierungen sind durch, wie sieht es denn jetzt aus mit dem System?
Na, ich hab es doch gesagt! Mein Arch ist nicht absolut aktuell. HefftorLinux ist nun tatsächlich etwas aktueller und dementsprechend hinkt es nicht hinterher, so wie ich mir das vorstelle. Schaut man mal unter kernel.org nachso ist die dort vorhandene, aktuellste Version die 5.9.12. HefftorLinux ist also wirklich sehr aktuell!
Nun kann man mir natürlich vorwerfen, BunsenLabs auf einem 32-Bit Laptop ist logischerweise weniger aktuell. Das ist natürlich richtig. Um einen Test mit einer 64-Bit Distribution zu machen, habe ich mein angestaubtes Mint aktiviert, von Version 18 auf Version 20 geupdated und dort nachgeschaut.
Kernelversion 5.4.0 gegen 5.9.11 bei HefftorLinux. Das ist schon ein Unterschied!
Nebenbei habe ich auch noch etwas entdeckt. Geht man in die Einstellungen und dann auf Systemeinstellungen, hat man eine wirklich grosse Auswahl an Möglichkeiten, dass System zu verändern. Inklusive eines “modernen” Weges, die Auflösung anzupassen! Schon besser!
Darüber hinaus, nach der Aktualisierung geht nun auch Terminator! Von daher, ich bin wirklich zufrieden!
Und noch etwas habe ich herausgefunden, auch wenn es mir im Prinzip eigentlich schon klar war. Natürlich kann man HefftorLinux auch wie Arch aktualisieren! Pacman, der Paketmanager, ist vorhanden und funktioniert ganz normal. Es scheint jedoch so zu sein, dass die Variante von HefftorLinux hier zu bevorzugen ist. So ist clang mit dem Manager von HefftorLinux ein ganz klein wenig aktueller, als mit pacman!
Mein Fazit
In Teilen liest sich dieser Artikel vielleicht so, als hätte ich an HefftorLinux sehr viel auszusetzen. In einem Punkt ist das auch richtig. Das versprochene Eyecandy, weshalb ich eigentlich erst auf diese Distribution aufmerksam geworden bin, konnte ich so jetzt nicht identifizieren. Vielleicht fehlt auch eine 3D Unterstützung der Hardware, oder was auch immer. Es sieht gut aus, ja, aber es ist nun nichts aussergewöhnliches!
Wo sich der Artikel sicherlich sehr negativ liest, ist im Hinblick auf Newbies. Also Umsteiger, für die ein Betriebssystem ohne grosse Kenntnis laufen können muss. Die könnten tatsächlich mit der Installation so ihre Probleme haben.
Aber! Ich bin mir jetzt schon recht sicher, wenn mich nochmal jemand um Hilfe beim Umstieg bitten sollte, werde ich dem HefftorLinux auf den Rechner zimmern! Die Installation werde ich übernehmen und hinterher auch ein paar Stolpersteine erklären. So wie es sich hier zeigt, würde ich mal ganz stark davon ausgehen, ein Umsteiger kommt damit auch ohne grosse Hilfe zurecht. Natürlich muss man sich an ein paar Dinge gewöhnen. Man installiert schliesslich anders, als unter Windows. Die Zeiten, wo man sich irgendwelche Programme von irgendwelchen Webseiten runterläd und installiert, gehört unter Linux der Vergangenheit an, was mehr Vor-, als Nachteile mit sich bringt. Wer sich aber bereiterklärt, diese Änderungen zu akzeptieren, der sollte mit HefftorLinux auf kurz oder lang wirklich gut zurecht kommen und mich würde es auch nicht wundern, wenn bald keine Sehnsucht mehr nach Windows aufkommt. Bei Gamern könnte das wieder anders aussehen!
Die für mich grössten Vorteile sind einfach, man kann es einfach so installieren und bekommt dazu noch eine Auswahl ausgesuchter Programme geliefert. Wie ich ja schon sagte, Vivaldi und WPS-Office haben mich wirklich positiv überrascht!
Mein abschliessendes Fazit lautet deshalb ganz klar, HefftorLinux ist nicht nur etwas für Anfänger! Auch versierte User haben nach einer einfachen Installation ein aktuelles Betriebssystem zur Hand!
Ich nehme mal mich als Beispiel. Vom AmigaOS kommend habe ich eine Zeit lang mit WindowsXP gelebt. Monate, also nicht wirklich lange. Auf der Suche nach einer Alternative bin ich über so manches Linux gestolpert, doch alleine die Grösse der Installationsmedien waren mir zu wuchtig und darüber hinaus, ich mag es einfach nicht, wenn man mir ungefragt Software auf den Rechner klebt! Mit Gentoo habe ich dann mein Traum-Linux gefunden. Klein, schnell, nahezu jedes Programm kann massiv optimieren werden, da man es ohnehin noch compilieren muss.
Doch mit der Zeit wurde mir das einfach alles zu stressig. Je weniger Freizeit ich mir nehmen konnte, desto störender waren die ganzen kleinen Baustellen, die eigentlich bei nahezu jedem Update von Gentoo angefallen sind.
Arch war da eine wirklich willkommene Alternative! Nicht so flexibel wie Gentoo, nicht so massiv optimiert, aber ebenfalls sehr aktuell und so viel schneller installiert! Daher bin ich umgestiegen.
So. Nun mag es dann noch Leute geben, die auch auf die händische Installation keine Lust mehr haben, weil es einfach Zeit kostet und stellenweise echt nervig sein kann. Hier mal einen Treiber vergessen, da eine Konfiguration nicht richtig angepasst, dort die Rechte falsch gesetzt. Das kann man mit HefftorLinux tatsächlich umgehen und hat dennoch sehr viel Freiheit bei der Installation. Nicht unbedingt absolute Freiheit, siehe Brave, aber dennoch genug würde ich sagen.
Von daher sage ich, wer ein aktuelles OS sucht und kein Bedarf an händischer Installation hat, für den ist HefftorLinux definitiv zu empfehlen!
Ich bin vor einigen Monaten zum zeichnen gekommen. Das habe ich zwar immer wieder mal versucht, aber erst seit dieser Zeit kommen da auch Ergebnisse raus, die mich hoffen lassen.
Das Hirnfrei-Team soll aus zwei Personen bestehen:
Penny Hirnfrei
Pajero Hirnfrei
Die Name ergeben sich dabei aus den Initialen von Projekt-Hirnfrei, also PH. Ja, ich weiss selbst, dass Pajero Wichser übersetzt bedeutet. Lassen wir mal hingestellt, ob ich das absichtlich gewählt habe, oder ob es einfach nur unglücklich gewählt ist *fg.
Ich lasse auch offen, ob die Beiden nun Geschwister oder verheiratet sind, oder ob der Nachname purer Zufall ist.
Ziel der Mission ist, meine Artikel mit den Beiden aufzupeppen. Das sollte dann aber selbsterklärend sein.
Ich gehöre wahrscheinlich zu einer Minderheit, da ich nicht einfach für jede Anwendung ein eigenes Image auf den Pi kleben will. Dieses Vorgehen wirkt für mich so, als wenn man sich ein Auto kauft, damit dann aber nur irgendwas transportiert, da man die Rücksitze umgeklappt hat. Für den Transport von Personen muss ein neues Auto her, anstatt einfach die Sitze wieder hochzuklappen.
Klar, für viele Benutzer sind die Images natürlich äusserst ansprechend. Man muss sich um nichts kümmern, spielt einfach ein Image auf die SD-Karte und das läuft. Dagegen ist nichts zu sagen.
Ich für meinen Teil will die Dinger aber möglichst viel ausnutzen. Von daher will ich Anwendungen wie OctoPrint auf das bestehende OS installieren und dann neben anderen Anwendungen nutzen.
Unter Arch kann man OctoPrint über AUR installieren. Das User-Repository kann man einfach clonen:
git clone https://aur.archlinux.org/octoprint.git
Um es bauen zu können, muss man jedoch noch einige Anhängigkeiten installieren. Um das zu vereinfachen, kann man einfach die folgende Zeile kopieren und einfügen, dann wird alles installiert (zumindest bei octoprint 1.4.2-1).
Okay. Noch makepkg und laufen lassen. Das dauert ein bisschen! Wer genauere Informationen braucht, wie das mit AUR funktioniert, kann hier vorbeischauen. Dort habe ich es erklärt.
Ist das durch, einfach mit pacman installieren.
sudo pacman -U octoprint-1.4.2-1-any.pkg.tar.xz
Wer nach diesem Artikel vorgeht, sollte aber darauf achten, dass es in Zukunft neue Versionen geben dürfte und die entsprechend angepasst werden muss.
Einrichtung
Also. Während die Installation noch so verlief, wie ich mir das gedacht habe, musste ich erst einmal suchen, wo genau das Ding jetzt installiert ist. Das habe ich dann aber tatsächlich herausgefunden, man stelle sich vor und gestartet wird es so:
/usr/lib/octoprint/bin/octoprint-serve
Muss man erst einmal drauf kommen.
Auf jeden Fall rumpeln dann dutzende von Anzeigen durch das Terminal, bis die Kiste dann irgendwann gestartet ist.
So. Ich für meinen Teil verwende es über meinen VPN. So erreiche ich nun die OctoPrint Oberfläche im Browser:
<ip>:5000
Zum Testen auf dem Pi kann man natürlich folgendes nutzen
localhost:5000
Läuft doch! Jetzt die Einstellungen. Da muss jeder selbst wissen, wie er es dort gerne hätte. Auch welche Geschwindigkeiten der Drucker erreichen kann, bei den einzelnen Achsen, muss jeder von seinem Drucker selbst wissen. Da kann ich nicht helfen.
Wenn aber alles geklappt hat, sieht es im Browser so aus:
Der Serial-Port ist, wenn man sonst nichts angeschlossen hat:
/dev/ttyUSB0
Ist noch etwas angeschlossen, so kann es auch eine andere Zahl hinter USB sein. Muss man prüfen.
Ich Persönlich hatte ein Problem mit der Verbindung. Ich musste erst die Ports durchprobieren, dann ging es auf einmal. Keine Ahnung, wo hier das Problem gelegen hat. Wenn sich also keine Verbindung herstellen lässt, sollte man den Port wechseln, vielleicht hilft es ja.
Im Prinzip ist man damit dann fertig und kann loslegen.
Autostart
Ich für meinen Teil möchte, dass OctoPrint direkt beim starten des Pi mit gestartet wird. Dazu bedarf es eines kleinen Skriptes, welches so aussehen sollte:
ABER! Wo hier [USER] steht, muss der Name des entsprechenden Users auf dem Pi angegeben werden. Bei vielen ist es banal pi. Ich verwende diabolus. Aber ich denke, diese Information sollte ja jeder haben.
Sollte es so nicht funktionieren, muss man den Pfad hinter ExecStart= überprüfen. Vielleicht deckt der sich aus irgendeinem Grund nicht mit dem, wo ocotoprint-serve wirklich abgelegt ist. Hier kann man einfach suchen lassen:
sudo find / -name octoprint-serve
Das kann manchmal ein bisschen dauern, aber so kommt man auf jeden Fall an den korrekten Pfad.
Klappt alles, kann man OctoPrint fortan einfach starten über:
sudo systemctl start octoprint
Um es beim Start gleich mitstarten zu lassen, benutzt man folgendes:
sudo systemctl enable octoprint
Aber Achtung. Ich habe festgestellt, dass der Pi damit etwas länger braucht, bis er gebootet ist. Also keine sorge, wenn er etwas auf sich warten lässt.
Warum denn das bitte? Für den Pi gibt es doch Raspbian und das sollte die Hardware doch am Besten nutzen, oder?
Dagegen kann und will ich nichts sagen. Raspbian hat aber eine unschöne Eigenschaft: Es hinkt brutal hinterher! Für viele Anwender mag das vertretbar sein, ich bin da aber eigen. Ich möchte einen möglichst aktuellen Kernel mit möglichst aktueller Software. Ob ich dabei dann Einschnitte bezüglich der Hardware habe, wird sich noch zeigen.
Ja, wie viel soll es denn nun sein? 32, oder 64 Bit? Ich mache es mir da ganz einfach. Da ich mal stark davon ausgehe, dass 32 Bit am aussterben ist, wähle ich einfach 64 Bit. Schaden kann es ja hoffentlich nichts.
Installation
Da mache ich es mir mal total bequem. Ich befolge einfach die Anleitung auf Arch Linux | Arm.
Hat das alles geklappt, kann man mittels ssh auf den Raspi mit Arch zugreifen:
ssh alarm@alarm
Wenn das funktioniert, dann ist die Installation abgeschlossen. War ja ganz einfach!
Was ich noch tue
Ich für meinen Teil möchte nicht, dass der Raspi alarm heisst, genauso wenig kann ich mich mit dem User alarm anfreunden. Das wird also geändert. Muss aber nicht sein!
Auf jeden Fall, der Pi bootet, ich komme mittels ssh drauf, damit würde ich mal sagen, ist dieser Part abgeschlossen. Es folgen noch weitere Artikel bei Gelegenheit. Dann wird sich ja zeigen, ob Arch das auf dem Pi bringt, was ich davon erwarte.