Düse verstopft?

Es gibt da so ein kleines Ärgernis, was so ziemlich jeden Nutzer eines 3D-Drucker irgendwann einmal ereilt. Die Düse ist verstopft!

Hinweis!

Ich übernehme für Schäden, die bei der Verwendung dieser Ratschläge entstehen und auch für Personenschäden keine Haftung! Wer die hier genannten Ratschläge ausprobiert, tut dies auf eigene Gefahr!

Was tun?

Da gibt es dann zwei Möglichkeiten, wie man es beheben kann:

  1. Neue Düse
  2. Versuchen die Düse wieder frei zu machen

Neue Düse

Diese Variante ist deutlich aufwendiger, hat aber auch ihre Vorteile!

In aller Regel wird man dafür den halben, wenn nicht den ganzen Extruder zerlegen müssen. Hat man das gemacht ist man in der überaus angenehmen Lage, alles mal richtig säubern zu können. Jede Wette, wer zum ersten mal einen länger benutzen Extruder zum ersten Mal zerlegt wird sich wundern, was da eine Sauerei entstehen kann!

Nachteil ist, man muss wirklich viel basteln. Dabei empfehle ich dringend, vor zerlegen des Hotends dieses zu erhitzen! Oftmals klebt da Filament drin und macht es unglaublich schwierig, bis sogar unmöglich, das Hotend ohne Schaden zu zerlegen!

Hat man alles auseinender empfehlt es sich, die Gewinde neu zu schneiden. Da steckt ganz gerne super viel Dreck drin und den sollte man entfernen.

Okay, ist alles sauber und zerlegt, kann man es wieder zusammenbauen. Vielleicht entscheidet man sich dabei ja auch gleich für eine andere Düse? Ich habe schon von 0,2 bis 1 mm alles ausprobiert. Alles hat irgendwo seine Vor- und Nachteile. Die Drucke mit 0,2 mm sehen echt noch beeindruckender aus, als die mit 0,4 mm, während es bei 1 mm natürlich deutlich schneller geht.

Bei den Meisten ist es mit dem Zusammenbau und der anschliessenden Montage des Extruders jedoch leider noch nicht getan. Man wird in das zweifelhafte Vergnügen kommen, dass Druckbett neu einrichten zu müssen. Wenn ich ehrlich bin, ich hasse das und suche nach Wegen, wie man das verbessern kann. Voller Hoffnung habe ich den Aus- und Einbau des Extruders auch schon ganz vorsichtig durchgeführt, alles vermessen und hinterher ein gleichlanges Hotend wieder eingebaut und dennoch hat es nicht funktioniert. Also, neu ausrichten bitte!

Zum guten Schluss hat man aber einen Extruder, der wieder einige Kilometer Filament verarbeiten kann, ohne dass man sich Gedanken darum machen muss. Prima!

Eine verstopfte Düse wieder durchgängig machen

Wenn es klappt, ist es eine nicht wirklich aufwendige Prozedur und im Erfolgsfall kann man auch schnell wieder weiterdrucken. Wenn es nicht klappt benutzt man eben die andere Methode, aber falls doch hat man sehr viel Zeit gespart!

Also, wie geht man vor? Nun, Filament hat da so eine Angewohnheit. Es wird bei einer gewissen Temperatur flüssig! Warum das nicht nutzen?

Dafür stellt man den Extruder einfach auf die höchste Temperatur, die man einstellen kann. Bei mir sind das 260 °C. Hat der Extruder die entsprechende Temperatur erreicht geht es los. Aber Achtung! 260 °C ist echt brutal heiss! Passt auf die Finger auf! Ich übernehme keine Haftung für Verbrennungen, jeder macht es auf eigene Gefahr!

Nun nimmt man sich ein Stück Filament zur Hand. Das wird einfach oben mit etwas Kraft in den Extruder gedrückt, also nicht den Vorschub des Druckers verwenden! Man braucht Kraft! Dabei merkt man schon recht schnell, ob es funktioniert. Oftmals kommen bei mir dann erst Bläschen, bis dann auf einmal wieder Filament aus der Düse kommt.

Habe ich das geschafft, führe ich wieder wie gewöhnlich Filament ein, benutze den Vorschub und schaue, ob unten wie erwartet ein Strang herauskommt. Hat das geklappt, ist man fertig!

Geht schneller, ist einfacher und effektiv ist es auch. Geht aber leider nicht immer!

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