Es soll dieses Mal um Brave gehen, einen Browser der sich damit brüstet, möglichst viel an Werbung, Tracking und was weiss ich noch einfach wegzulassen, heraus zufiltern, oder sonst wie ignoriert.
Wer nun erwartet, dass ich die grandiose Möglichkeit des Browsers beweihräuchere, wie man damit seine Privatsphäre schützen kann, der wird hier enttäuscht! Dazu gibt es auch schon sehr viele Artikel, die fundiert darauf eingehen.
Und warum schreibe ich dann?
Ganz einfach. Die ganze Sache hat nämlich einen netten Nebeneffekt, den man anscheinend in anderen Artikeln einfach so unter den Tisch fallen lässt, oder mal nebenbei erwähnt!
Brave macht das Surfen schneller und spart Ressourcen! Zudem gibt es ihn für Linux, MacOS und Windows.
Ja und?
Nun, ich habe schon hier und da über Dinge geschrieben, die sparsam sind. Nicht Autos, aber eben Betriebssysteme (BunsenLab), WindowManager (AwesomeWM) usw. Dummerweise machen die Meisten Leute eine Sache am Meisten: Surfen! Also muss da ein Browser her, der etwas kann! Natürlich könnte man Link einsetzen, aber ob man damit so gut Disney+ gucken kann, wage ich zu bezweifeln!
Das heisst, auch wenn man ein sehr schlankes OS hat, kaum klebt man einen leistungsstarken Browser drauf, schon sind die Ressourcen futsch. Komisch eigentlich, denn für die Meisten Seiten braucht man doch gar nicht so viel Power! Egal, es ist eben so. Also hat man vielleicht ein schlankes OS, könnte damit einen betagten Rechner noch gut benutzen, aber weil der Browser zu heftig ist, kann man eine, vielleicht sogar die entscheidende Sache damit nicht machen. Was ein Jammer!
Mein NetBook zum Beispiel. Ein Asus EeePC 1015P. Als ich den bekam lief darauf Minetest und auch SecondLife. Aber mittlerweile, wenn man da Firefox oder Chromium drauf macht, wird selbst YouTube zum Geduldsspiel. Disney+ oder Netflix hat Aussetzer und selbst harmlose Seiten machen nur wenig Spass.
Um das Ganze auf den Punkt zu bringen, ältere Hardware zusammen mit schlankem OS bringen nichts, wenn der Browser zu heftig ist!
Brave ist da besser?
Dafür werde ich ihn noch intensiver testen müssen. So habe ich vor, ihn auch auf meinen alten Laptops zu installieren, auch dem Raspberry Pi usw. Auch auf Qemu unter verschiedenen Betriebssystemen. Dann wird sich ja zeigen, was die Wundertüte wirklich kann!
Bislang kann ich sagen, während Firefox und Chromium auf dem NetBook für Streaming-Dienste echt kaum zu gebrauchen ist, schlägt sich Brave mit YouTube und Netflix deutlich besser! Auch Seiten wie beispielsweise das ARK-Wiki werden schneller geladen, da die ganze Werbung raus fliegt. Auf jeden Fall funktionieren bislang alle Seiten tadellos, die ich damit angesteuert habe.
Wie Brave sich weiter schlägt, werde ich dann hier beschreiben. Wer weiss, vielleicht löst er ja Vivaldi als meinen Standardbrowser ab?
Wie läuft das mit Arch?
Unter Arch muss man Brave über AUR installieren. Wie das funktioniert habe ich hier beschrieben. Dabei muss man jedoch etwas beachten!
Es gibt zwei Möglichkeiten, Brave zu installieren! Einmal per Quellcode, einmal als Binary, also vorcompiliert. Wer Zeit, oder eine schnelle Internetverbindung hat, dem rate ich zur Quellcode-Variante. Aber Achtung, die verschlingt 12 GB! Ja, GigaByte! Das dauert also mit dem runterladen!
Hier folgen jetzt die Links, zu den entsprechenden AUR-Seiten:
Viel Erfolg beim Surfen!